Rußpartikelfilter nachrüsten

Allgemeines und Neuigkeiten zum Octavia I
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AnglerJoe
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Beitrag von AnglerJoe »

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martin.koch
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Beitrag von martin.koch »

Zu dem Thema kam heute eine Meldung via dpa-Ticker:

Berlin (dpa) - Die steuerliche Förderung von Diesel-Pkw mit Rußpartikelfiltern soll später und in geringerem Umfang kommen als bisher angekündigt. Darauf verständigten sich Bundeskanzler Gerhard Schröder, Finanzminister Hans Eichel und Umweltminister Jürgen Trittin. Demnach soll die Förderung erst zum 1. Januar 2006 starten und auf zwei Jahre befristet sein. Das erfuhr die Deutsche Presse- Agentur. Beim Kauf entsprechender Neufahrzeuge soll ein Steueranreiz von 350 statt der bisher diskutierten 600 Euro gewährt werden.

Im Klartext heisst das, dass sich der Mehrpreis für einen Filter nur teilweise vom Staat wieder zurückholen lässt und im Übrigen Nachrüstlösungen gar nicht gefördert werden. Ich werde demnach jetzt nicht vorschnell handeln. Denn wer sagt mir überhaupt, dass mein Auto mit einen x-beliebigen Filter (nicht mit einem offiziellen Skoda-Filter) wirklich als Gebrauchtwagen mehr wert ist? Der ein oder andere Interessent könnte ja auch skeptisch sein, wegen des nachträglich (nicht von Skoda) verbauten Teils. Wir sollten uns also hier alle auf dem Laufenden halten. Denn nur, wenn das Nachrüsten mit einem bestimmten Filter-Typ von einem bestimmten Hersteller zum Mainstream würde, würde ein Nachrüsten Sinn machen. Sonst kann man den Mehrwert kaum abschätzen.
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AnglerJoe
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Beitrag von AnglerJoe »

die aktuellsten News:

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,15 ... 22,00.html

ps: mal sehen wie sich die Preise fürs Nachrüsten bewegen. Mein Freundlicher sprach derzeit von ca 500 Euro.


mfg AnglerJoe
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Mackson
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Beitrag von Mackson »

Das kam ja heute auch in sämtlichen Abendnachrichten, so wie cih es verstanden habe soll ab 2006 folgendes in Kraft treten:
Neufahrzeuge mit DPF erhalten ab 2006 2 Jahre eine Vergütung von 350,-€.
Fahrzeuge mit Nachrüst-DPF erhalten ab 2006 2 Jahre eine Vergütung von 250,-€.
Offen ist nach wie vor, ob dies nur für EU4-Diesel gilt oder auch für ältere Diesel mit EU3. Angenommen, man läßt den Filter nachrüsten, legt man trotz Vergünstigung immer noch drauf. In wie weit eine EU4-DPF-Diesel später einen geringeren Steuersatz haben wird, wie eine EU4-Diesel ohne DPF steht in den Sternen. Wenn es so ist wie aktuell zwischen EU3 und EU4-Diesel, dann lohnt es defintiv nicht nachzurüsten. Am Ende kommt es auf's gleiche raus und wer weiß, welche Macken die Filter im laufe der Zeit entwickeln...

Gruß M.
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Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null.
Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.
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Beitrag von diwa68 »

Mackson hat geschrieben: Wenn es so ist wie aktuell zwischen EU3 und EU4-Diesel, dann lohnt es defintiv nicht nachzurüsten. Am Ende kommt es auf's gleiche raus und wer weiß, welche Macken die Filter im laufe der Zeit entwickeln...
du sollst ja auch nicht nachrüsten, damit Du am Ende mehr Geld in der Tasche hast, sondern um Dir und Deinen Mitmenschen etwas Gutes (nämlich weniger Feinstaub in der Luft) zu tun...

Immer diese "bekomme ich das vom Staat nicht bezahlt, dann mache ich es nicht" Mentalität - aber gleichzeitig tausende für Leistungssteigerung, Alufelgen, Soundsysteme und sonstigen unnötigen Mist ausgeben...

Ciao

dirk
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Mackson
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Beitrag von Mackson »

Da frage ich mich aber, warum in Rußland, Irak und in ganz Afrika alle alten ausgemusterten Auto aus ganz Europa teilweise komplett ohne Kat bzw. mit veralteter Abgastechnik zu Millionen rumfahren dürfen? Es ist völlig sinnlos wenn ich in Deutschtland einen Filter einbaue, wenn's nicht mal die V10-TDI Fahrer bei VW oder Mercedes machen. Die blasen 1000 mal mehr Rußpartikel in die Luft als ich. Von den ganzen Kurier-Fahrern mit T4 oder Sprinter mal völlig abgesehen. Das Kfz-Steuersystem ist so hirnrissig, das man eigentlich komplett ohne Kat udn Filter fahren müßte, bis die jenigen keine Luft mehr bekommen, die sich den Mist ausgedacht haben. Aber so ist das eben in einem Juristenstaat, wo alle Ahnung von Gesetzen haben aber keiner von Naturwissenschaften...

Des Weiteren sehe ich nicht ein, wieso ich schon wieder Unterschiede gemacht werden sollen! :motz: Wenn ich mir jetzt einen Octavia Diesel mit EU4 ohne DPF kaufe, Ende 2005 den DPF nachrüste bekomme ich 500,-€ vom Staat. Die Nachrüstung hat mal angenommen im günstigsten Fall 600,-€ gekostet, da lege ich 100,-€ aus eigener Tasche drauf. Toll.
Mitte/Ende des Jahre gibt es dann das selbe Auto mit DPF und 500,-€ Aufpreis ab Werk. Der jenige bekommt aber 700,-€ vom Staat zurück und "spart" quasi 200,-€.
Nun frage ich Dich, wieso für ein und das selbe Auto unterschiedliche Fördermaßnahmen einen Kauf- bzw. Nachrüstanreiz darstellen sollen??? :o
So ein unüberlegter Blödsinn. Wenn's wirklich um die Umwelt gehen würde, dann bekäme jeder O²-Diesel Fahrer mit Nachrüstfilter ebefalls die 700,-€ und ich würde ohne zu zögern Nachrüsten. Aber so, werde ich mir das seeehr stark überlegen.

Gruß M.

PS: Schon mal drüber nachgedacht wer jetzt hier wann Geld in der Tasche hat, bestimmt nicht ich ohne DPF... :roll:
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Beitrag von diwa68 »

Mackson hat geschrieben:Da frage ich mich aber, warum in Rußland, Irak und in ganz Afrika alle alten ausgemusterten Auto aus ganz Europa teilweise komplett ohne Kat bzw. mit veralteter Abgastechnik zu Millionen rumfahren dürfen? Es ist völlig sinnlos wenn ich in Deutschtland einen Filter einbaue, wenn's nicht mal die V10-TDI Fahrer bei VW oder Mercedes machen.
Mein Nachbar schmeisst seinen Müll einfach so auf die Straße - warum soll ich dann eine Mülltonne benutzen?

Auf die Versäumnisse der Anderen hinzuweisen um die eigenen zu erklären ist doch witzlos, oder?
Mackson hat geschrieben:Des Weiteren sehe ich nicht ein, wieso ich schon wieder Unterschiede gemacht werden sollen! :motz: Wenn ich mir jetzt einen Octavia Diesel mit EU4 ohne DPF kaufe, Ende 2005 den DPF nachrüste bekomme ich 500,-€ vom Staat. Die Nachrüstung hat mal angenommen im günstigsten Fall 600,-€ gekostet, da lege ich 100,-€ aus eigener Tasche drauf. Toll.
Mitte/Ende des Jahre gibt es dann das selbe Auto mit DPF und 500,-€ Aufpreis ab Werk. Der jenige bekommt aber 700,-€ vom Staat zurück und "spart" quasi 200,-€.


Spiegel Online schreibt:
"Ein Neukauf spart 350 statt 600 Euro, eine Nachrüstung 250 statt 300 Euro Steuern."

Das heisst, bei der Nachrüstung legst Du 350 Euro drauf, beim Neukauf 250.

Und wer hält Dich davon ab, Dir einen neuen Wagen mit Filter zu kaufen?

Mackson hat geschrieben:Nun frage ich Dich, wieso für ein und das selbe Auto unterschiedliche Fördermaßnahmen einen Kauf- bzw. Nachrüstanreiz darstellen sollen??? :o
Der Unterschied wird wahrscheinlich gemacht, weil die davon ausgehen, dass eine Nachrüstung nicht so effektiv ist, wie ein von Werk aus verbauter Filter.
Ob dem so ist, kann ich nicht sagen.
Mackson hat geschrieben:So ein unüberlegter Blödsinn. Wenn's wirklich um die Umwelt gehen würde, dann bekäme jeder O²-Diesel Fahrer mit Nachrüstfilter ebefalls die 700,-€ und ich würde ohne zu zögern Nachrüsten. Aber so, werde ich mir das seeehr stark überlegen.
Wenn es wirklich um die Umwelt ginge, gehörten private PKW ganauso verboten, wie die "Lagerhaltung" in 38-Tonnern auf der Autobahn...

Ciao

dirk
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Beitrag von marcogios »

Ich bin der Meinung, dass man
1. selbst etwas für Verbesserungen jeder Art (z.B. bessere Luft) tun muss anstatt auf andere in Russland, Kenia oder im T4-Bus zu zeigen
2. die Sache auch nicht unbedingt mit einem Gewinn oder einer schwarzen Null ausgehen muss. Ein paar Euros sollte einem die Sache schon Wert sein.

Wenn nun so ein Filter zB 500 Euro kostet und ich nur 250 zurück bekomme wäre ich trotzdem dabei.
Wichtig ist vorab allerdings, dass der Nachrüstfilter X auch tatsächlich unter die jetzt angeschobene (beschlossen ist ja noch nix, da müssen erstmal die Länder ok sagen) Förderung fällt und auch für die kommenden Jahre feststeht, wie sich die Steuersätze für EU3, 4 u. 5 und ebend die nachgerüsteten Fahrzeuge entwickeln. So auf Verdacht ins Blaue hinein nachrüsten ist nämlich nicht so toll.
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Mackson
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Beitrag von Mackson »

Gegen das "Bezahlen" hab ich ja auch nix, aber wenn, dann alle! Wozu ne EU4-Norm machen wenn dann im Nachhinein nochmals nach Filter unterschieden wird. Was soll das?

@diwa:
Wenn's um Prinzip geht, sollt man schon auf die Versäumnisse anderer aufmerksam machen. Oder bist du damit einverstanden, wenn Dein Nachbar seinen Müll auf die Straße schmeist??
Spiegel Online schreibt:
"Ein Neukauf spart 350 statt 600 Euro, eine Nachrüstung 250 statt 300 Euro Steuern."

Das heisst, bei der Nachrüstung legst Du 350 Euro drauf, beim Neukauf 250.

Und wer hält Dich davon ab, Dir einen neuen Wagen mit Filter zu kaufen?
Ja und? Schöne Milchmädchenrechnung. Wie kommen die auf 600€ und 300€ Steuern? Wo sind die Filteranschaffungskosten? Man muß schon gegenüberstellen was es mit und ohne Filter kostet...
Der Unterschied wird wahrscheinlich gemacht, weil die davon ausgehen, dass eine Nachrüstung nicht so effektiv ist, wie ein von Werk aus verbauter Filter.
Es gibt da keinen Unterschied - wieso auch? Am Motor selbst wird bei der Additiv-Filter-Variante wie sie VW verbaut wird nix an der Motorsteuerung geändert. Der Filter hängt einfach dazwischen und wird mit einem separat mitgeführte Additiv freigebrannt.
Wenn es wirklich um die Umwelt ginge, gehörten private PKW ganauso verboten, wie die "Lagerhaltung" in 38-Tonnern auf der Autobahn...
Und wenn ich meine Wäsche nur noch auskopfe, anstatt mit Wasser und Waschmittel zu waschen, dann sind die Flüsse sauberer und wir sparen ne Menge wertvolles Trinkwasser. Toller Vergleich... :roll:

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Beitrag von martin.koch »

@Dirk

Sorry, auch mir geht es nicht nur um Geld, sondern auch um Umweltgewissen. Aber gerade in diesem Punkt wird sehr unsachlich argumentiert. Lt. Aussagen von Peugeot verbraucht etwa ein 307 SW FAP 110 (habe den selbst mit Filter vor meinem Octi gefahren) pro 100 km ca. 0,2 Liter mehr bedingt durch den Filter. Zugleich ändert sich das Schadstoffverhalten der übrigen "Komponenten" je mehr der Filter sich zusetzt. Im Dauertest vom auto, motor & sport zum besagten 307 HDI war zum Beispiel der Rußanteil nach 80.000 km noch immer nahe 0 Prozent. Durch einen Abgasrückstau veränderte sich aber das sonstige Abgasverhalten in der Weise, dass der Wagen nicht einmal mehr die EU3-Norm erfüllte. Diese Aspekte muss man in der Ökobilanz ebenso berücksichten, wie zum Beispiel auch das Thema der Filter-Entsorgung. Und abschließend sollte an dieser Stelle auch einmal darauf hingewiesen werden, dass der PKW-Verkehr gerade einmal zu 15 Prozent zum gesamten Rußaufkommen beiträgt. Der Rest wird durch LKW, maschinelle Diesel und auch Lokomotiven und Schiffsdiesel ungefiltert in die Luft verblasen. Also bitte: Umweltbewusstsein ja, aber nicht in Hysterie verfallen. Der CO2-Ausstoß ist bei einem Diesel so oder so noch deutlich geringer als bei einem Benziner. Auch dieser Aspekt muss Berücksichtigung finden.
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