Skoda Octavia Forum

Octi2000 hat geschrieben: Schön, das die Anlage so zuverlässig läuft, das macht doch Hoffnung für umrüstwillige TFSI-ler.

Ist der Benzinverbrauch durch viel Kurzstrecke (viel Leerlauf, Kaltstarts...) so hoch oder ist einfach die Einstellung der Anlage quasi Richtung 20 % Benzinbeimischung.

Drillisch sprach mal von 4-5 %, das ist schon ein deutlicher Unterschied.

Insbesondere, da das die Amortisation weit nach hinten wirft.


Auf Gas/ Benzin 7,30 Euro/100 km; auf Benzin wären es dann ungefähr knapp 10 Euro, macht ca. 2,50 Ersparnis /100 km.
Das bedeutet bei 2500-3000 Euro Umrüstkosten für den TFSI 100.000 bis 120.000 km bis zur Amortisation, das ist eine Menge Holz ....

Der hohe Benzinverbrauch resultiert mit Sicherheit aus vielen Kaltstarts und der zus. Einpritzung.

Unterm Strich würde ich diese Art des Umbaus als technische Spielerei mit geringem Amortisationsfaktor sehen. Dieser Problematik sind sich mit Sicherheit auch die Anlagenhersteller bewusst.

Spart eh keine Energie. Kostet nur jedem Steuerzahler, der für Subventionen der Gas- und Dieselantriebe herhalten muss. Von daher trifft es das mit der Spielerei ganz gut wohl.

digidoctor hat geschrieben:Spart eh keine Energie. Kostet nur jedem Steuerzahler, der für Subventionen der Gas- und Dieselantriebe herhalten muss. Von daher trifft es das mit der Spielerei ganz gut wohl.

Ich glaube nicht, dass Gasfahrer aufs Energiesparen aus sind, eher aufs Kostensparen. Ich bin es jedenfalls vordergründig nicht. Außerdem, wo werden Gas- und Dieselantriebe subventioniert?

Fernab jeder "Spielerei" - es wäre schön, wenn sich mal der Threadersteller meldet und dazu was sagt.
Hoffe von der PM Abstand nehmen zu können.
Und ob es für den Einzelnen Kosten spart oder nur "Spielerei" ist - muss jeder selbst entscheiden.
Ausserdem, wird von unseren Steuern und unserem Staat - dem wir jedes Wahljahr wieder den Rücken stärken - so viel subventioniert, da kommt es auf die paar Gasfahrer auch nicht mehr an. Da werden die Milliarden schon wo anders rausgeschleudert - aber sorry, jetzt bin ich auch OT.

Hallo Octavia-Gemeinde,

ich denke es ist an der Zeit, ein bisschen Aufklärungsarbeit bzgl. Autogasumrüstung für FSI-Motoren zu leisten.
Es ist ja bekannt, dass normale Saugrohreinspritzer wie die "alten" 1,8T völlig problemlos auf Gas umrüstbar sind. Selbstverständlich immer vorausgesetzt der mechanische Einbau der Gaskomponenten, im besonderen die, die Einfluss auf die Gemischbildung bzw. Strömung im Ansaugtrakt haben, sind sinnvoll verbaut und auch die einzelnen Komponenten der Gasanlage den Anforderungen der Motorleistung gewachsen.
Ein handwerklich durchdachter, guter Einbau, was leider nicht selbstverständlich ist, in Verbindung mit einer qualitativ hochwertigen Gasanlage, die uns sehr tiefe Eingriffe in die Softwarekalibrierung erlaubt, ermöglicht es uns, jeden Saugrohreinspritzer perfekt auf Gas umzubauen, und die Software so zu applizieren, dass weder der Moment des Umschaltens auf Gas spürbar ist, noch ein spürbarer Leistungsverlust vorhanden ist.


Beim FSI ist die ganze Sache etwas komplexer.

Die Benzineinspritzung erfolgt nicht indirekt über das Saugrohr, sondern direkt in den Brennraum.
Da wir natürlich keine Möglichkeit haben das Gas ebenfalls direkt in den Brennraum zu leiten, setzen wir die Gaseinblaspunkte in das Saugrohr.
Um die Lebensdauer der Benzineinspritzdüsen im Gasbetrieb nicht zu gefährden (empfindlich aufgrund der direkten Lage im Brennraum und den fehlenden Kühleffekt des durchfließendes Benzins) müssen wir im Bereich FSI mit einer Kompromisslösung leben.
Dieser Kompromiss ist:

Wir fahren keinen 100% Gasbetrieb, sondern einen Mischbetrieb mit kleinem Benzinanteil um ein verkoken der Einspritzdüsen durch hohe Hitzeeinwirkung auszuschließen.

Dies klingt alles sehr kompliziert, ist aber für den "FSI-Gasfahrer" in der Praxis nicht spürbar.

Heißt auf Deutsch:
TFSI/TSI-Fahren zu TDI-Kosten ohne auf Leistung und auf Fahrspaß verzichten zu müssen.

Ich fahre beruflich einen Gofl GTI Pirelli mit Turbo-Performance Leistungssteigerung und das ganze ca. 70000km im Jahr.

Die Kombination funktioniert perfekt, die Folge ist knapp 300PS zu haben, 52 Liter Gas zu tanken für ca. 500 km Reichweite und 29 Euro bezahlen und nur noch alle 4000km den teuren SuperPlus füllen.
Auch verstehe ich persönlich die Argumentationslinie nicht, RS und GAS passt nicht zusammen. Ich denke da eher nach dem Prinzip maximaler Fahrspaß mit minimalen Kosten
Diese speziellen Anlagen und Steuergeräte für FSI-Motoren sind entgegen vieler Behauptungen auch nicht neu, sondern bereits seit 6 Jahren auf dem Markt und schon bei zahlreichen Firmen im Flottenbetrieb, Taxen, Fahrschulen etc. dauerhaft im Einsatz.

Wenn Ihr Fragen habt, nur zu, dies nur mal als kleinen Überblick dass es sehr wohl möglich ist, und vor allem mit perfektem Ergebniss

www.autogasshop24.de

Gruß
Frank

Hallo, mal abgesehen davon ,das es eben nicht soo prall ist, einen ausfeilten Direkteinspritzer wieder mit einer Gasertechnik aus den 80ern (Saugrohreinblasung) auszurüsten, gibts halt doch schon die klitzekleinen Unterschiede, das die beiden Einspritzsysteme halt perfekt miteinander harmonieren müssen. Dem ist ja beim Saugrohr-Benzinernicht so, nach der Kaltstartphase ist die Benzineinspritzung out of order und kann sich schlafen legen.

Zu der Vielzahl von umgerüsteten Fahrzeugen...das war vor 18 Monaten noch nicht so und die "kompetenten Umrüster" haben noch jede Menge blödes Zeug erzählt. Zudem BRC sicher auch nicht erste Wahl ist bei den LPG-Anlagen für einen TFSI, doch Vialle und Icom sind ja bisher wegen technischer Schwierigkeiten nicht aus aus dem Quark gekommen, etwas vernünftiges für die TFSI´s anzubieten. Warum bloss nicht, angekündigt war es /sollte auf der Automechanica vorgestellt werden) , doch bisher hört man nichts. (gutes)

Zu den Erfahrungen, von denen man partizipieren kann......

Es wäre schön, mehrere / viele Besitzer von so toll umgerüsteten TFSI´s bzgl. ihrer Erfahrungen in einer Community zu haben.
Ich hab lange genug gesucht, es waren gerademal eine handvoll Umrüstungen, von denen einige gewaltigen Bastelcharakter hatten, 1-2 Umrüstungen wurden sogar zurückgerüstet, weil die Probleme mit den 2 Einspritzungen eben nicht in den Griff zu kriegen waren. ( Schäden an der Einspritzanlage...viel viel Lehrgeld)

Solche Berichte schrecken dann halt ab, insbesondere, da die Umrüstkosten für die TFSI´s auch nicht als Discount angeboten werden (mir wurden bei Dr..ch 3200 Euro angeboten für eine läppsche BRC-Anlage mit kleinem 55 l Tank, Genius-Max-Verdampfer und 37-KW-Einblasventilen, also alles für einen Octi RS recht klein bzw. auf Kante gerechnet)

Es wäre schön, wenn das alles mit der Zeit mehr den Hauch von seriöser Umrüstung mit Langzeithaltbarkeit und echtem Sparpotential hat, zu meiner Haupt-Interessenszeit = Ende 2008 war es das leider noch nicht.

Hallo,

zum einen muss ich Dir Recht geben,
natürlich ist es ein Kompromiss einen Direkteinspritzer rückzurüsten auf Saugrohreinspritzung.
Nach heutigem Stand der Technik und Einhaltung der deutschen bürokratischen Vorschriften,
kommem wir im Moment nicht daran vorbei.

Die Idee der Flüssigdirekteinspritzung ist mit Sicherheit der richtige Weg um maximale Effektifität zu erzielen,
allerdings bezweifle ich stark, dass die Zulieferer ihre Bauteile wie Hochdruckpumpe, Einspritzdüsen usw. für einen Gashersteller für den Treibstoff Gas zertifizieren.
Dies begründet auch den noch nicht eingetretenen Markteintritt dieser Systeme.
Mit Abgasgutachten, die im übrigen nicht auf Landesebene sondern auf Bundesebene ihre Gültigkeit besitzen, hat das nichts zu tun...

Alles in allem kommen wir an BRC nicht vorbei und die Anlagen funktionieren, vorausgesetzt vernünftig eingebaut und eingestellt hervorragend.

Ob es sich für den jeweiligen amortisiert muss jeder für sich entscheiden, vielleicht spielt ja auch der psychologische Faktor, das Auto für 25€ volltanken eine Rolle.

Vom Fahrspass ist meiner Meinung der TDI mit dem TSI/TFSI nicht zu vergleichen

3200€ ist natürlich ein stolzer Preis....

Leider sind meist die Vielzahl der Gaskunden, insbesondere die zufriedenen, selten in Foren zu finden.

www.autogasshop24.de

Gruß
Frank

LPG-GTI-DCS hat geschrieben:Hallo,

[...]
Die Idee der Flüssigdirekteinspritzung ist mit Sicherheit der richtige Weg um maximale Effektifität zu erzielen,
allerdings bezweifle ich stark, dass die Zulieferer ihre Bauteile wie Hochdruckpumpe, Einspritzdüsen usw. für einen Gashersteller für den Treibstoff Gas zertifizieren.
Dies begründet auch den noch nicht eingetretenen Markteintritt dieser Systeme.
Mit Abgasgutachten, die im übrigen nicht auf Landesebene sondern auf Bundesebene ihre Gültigkeit besitzen, hat das nichts zu tun...



[...]

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Gruß
Frank

So wie es aussieht, ist die Vialle mittlerweile lieferbar. Zumindest gibt es mindestens drei bekannte Umrüster, die die Anlage für den 1.4 TSI anbieten. Die Zulassung scheint also da zu sein.

Wie wird eigentlich bei der BRC das Problem mit dem illegalen Mischbetrieb umgangen?

Gruß

Klaus

Hallo,

in der Regelung ECE-67R, welche Vorraussetzung für die Zulassung in Deutschland ist, ist nirgendwo explizit der Mischbetrieb verboten.

Es wäre schon sehr mutig von Dekra/Tüv für diese Anlagen Abgasgutachten auszustellen und letztenendes die Anlagen einzutragen...

Ford wird doch nicht ernsthaft Flexifuelmodelle anbieten, wenn der Mischbetrieb nicht erlaubt. Wer stellt denn sicher, dass im Tank ausschließlich E85 bzw. Benzin ist

Auch sind dann anscheinend alle Rapsölfahrer mit Eintanksystem illegal auf Deutschlands Straßen unterwegs....

Das Thema sorgt zwar für Diskussionsstoff, doch wer sich die Mühen macht, die Zulassungsformalitäten zu prüfen, wird schnell erkennen, dass es legal ist, entgegen persönlicher Meinungen einzelner Tüv/Dekra-Ingenieure.

Gruß
Frank

LPG-GTI-DCS hat geschrieben:Hallo,

in der Regelung ECE-67R, welche Vorraussetzung für die Zulassung in Deutschland ist, ist nirgendwo explizit der Mischbetrieb verboten.

[...]

Gruß
Frank

Das ist zumindest "in Frage" zu stellen:

In der ECE 67R, zu finden hier => http://www.bmvbs.de/static/ECE/R-67-Spe ... rieben.pdf

Unter Punkt 17.11.5 heißt es:

Fahrzeuge mit mehr als einem Kraftstoffsystem benötigen eine Wahleinrichtung, damit der Motor jeweils nur mit einem Kraftstoff betrieben wird. Eine kurze Überlappungszeit zum Umschalten ist zulässig.

Die Flexifuel-Modelle von Ford sind davon nicht betroffen weil sie nur ein Kraftstoffsystem besitzen. Es geht eben nicht darum was im Tank ist sondern darum, dass es zwei getrennte System sind (sein sollen).

Bei strenger Auslegung ist das für BRC & Co. genauso ein KO-Kriterium wie die fehlende R67 Zulassung von Benzinpumpe & Düse für die Flüssigeinspritzer von Vialle & Icom. Ich hatte gedacht, dass es mittlerweile eine klare Aussage von seiten der Prüfbehörden gibt.

Gruß

Klaus