Ein RS6 mit Octaviafelgen wäre mir lieber.
Ich denke schon, es gibt sowas wie ästhetische Gesetzmäßigkeiten, vom kulturellen Geschmack abgesehen. Felgen auf großen Autos sollten nicht allzu filigran sein im Sinne von viele, dünne Speichen, die den Felgenkreis ausfüllen. Je massiger das Auto, desto weniger optisch massig sollten die Felgen sein. Da spielt eben besonders das Maß eine Rolle, das die "Füllung" des Kreises Felge bestimmt. Einigermaßen wenige, relativ schmale Speichen machen die "Schuhe" luftiger und filigraner und nehmen damit dem gesamten Auto seine optische Masse. Außerdem lenken sie die Aufmerksamkkeit nicht zu sehr gleichzeitig auch auf die Felgen, so daß man keine optische Überreizung hat.
Ich finde, die Felgen müssen mit dem Auto komplett harmonieren. Wenn der Wagen in einer bestimmten Hinsicht eine sehr starke Betonung setzt, sollten die Felgen dies ausgleichen. Wenn der Wagen in sich harmonisch stimmig ist, sollten die Felgen möglichst auch in sich stimmig und wenig optisch herausfordernd sein, also von der Karosserie ablenken.
Beim Mégane braucht man z.B imho Felgen, die gleichzeitig von der "extremen" Karosserieform ablenken und ihr die Masse nehmen.
Der Octavia hingegen ist in sich weit harmonischer, ausgeglichener und optisch weniger provozierend, daher sollten auch die Felgen weniger ausgefallen und provokativ sein. Viele, dünne Speichen lenken zu sehr von der Karosserie ab. Man stelle sich mal die typischen Jaguar E- Type Speichenfelgen auf dem Octavia vor! Es würde überhaupt nicht passen. Im Gegenzug würden Felgen wie die RS hier im Thread nicht auf einen E- Type passen, da der E- Type dafür eine viel zu schlanke und flache Silhouette hat, der solche Felgen ihren optischen Reiz nehmen würden.
Ja, alles schwer auszudrücken und zu erklären und ich will damit auch nicht sagen, daß es immer jemanden oder einige geben wird, die rein von geschmacklicher Seite, also von der Empfindung her, die Dinge genau anders sehen. Aber ich glaube, daß es sich teilweise überlagert: eine Art naturwissenschaftliche Formenlehre und die kulturelle Empfindung.