Spritspar-Tuning -Tipps-

Allgemeines zum Thema Forum, Auto, Skoda
schmiernippel_0815
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Spritspar-Tuning Teil 2

Beitrag von schmiernippel_0815 »

So Leute, zweite Runde:

Bevor es losgeht, möchte ich noch mal darauf hinweisen, daß ich hier nichts veröffentliche, was ich nicht selber ausgetestet habe. Das entspricht meinem persönlichen Anspruch an Authentizität. Ich möchte, daß meine Leser mit dem, was ich schreibe, etwas anfangen können -- und daß die Leute darauf vertrauen können, daß meine Vorschläge nicht einfach aus der Luft gegriffen sind.
Es muß funktionieren.



Der zweite Tuning-Tipp ist einfach:

Aceton im Mischungsverhältnis 1:1000 dem Dieselkraftstoff beimischen. Für Otto-Kraftstoff soll ähnliches gelten, doch dazu habe ich keine konkreten Erfahrungswerte.
Effekt:
Der Kraftstoff brennt gründlicher durch und gibt so mehr Energie an den Motor ab. Das führt (bei mir) zu einer Spritersparnis von etwa zehn Prozent.

Ich war zunächst etwas ängstlich, ob Aceton nicht vielleicht doch die Kraftstoffschläuche etc. angreifen würde. Für den Skoda (bzw. für alle VAG-Fahrzeuge) kann ich hier jedoch Entwarnung geben. Überhaupt ist Aceton kein ultrabrutales Lösungsmittel, wie manche glauben. Wer Aceton im Laden kauft, wird feststellen, daß der Behälter genauso wie Waschbenzin und andere Lösungsmittel einen Kunststoffverschluß besitzt. Wenn der billige Kunststoff der Kappe ausreicht, warum soll dann das benzin-resistente Kraftstoffsystem schwächeln? Ich habe ein paar Tropfen Aceton auf die dünne Gummimanschette vom Tankeinfüllstutzen geträufelt. Der zarte Gummi wurde nicht im mindesten weich. Aus dieser Ecke droht also keine Gefahr. Laut Wikipedia wird Aceton in einigen Ländern bereits ´ab Werk´ dem Kraftstoff beigemischt. Warum das nicht auch bei uns gemacht wird, weiß ich nicht.

´Response´im Alltagsbetrieb:
Der Leerlauf-Ton wird etwas kerniger, zugleich aber auch irgendwie weicher (seltsamer Widerspruch).
Die Maschine nimmt feinfühliger Gas an und hängt auch unter Last (z.B. an Steigungen) besser am Gaspedal.
Besonders spektakulär ist die verbesserte Performance an richtig kalten Tagen. Im Januar 2009 wollte mein TDI bei unter -10 Grad nur widerwillig anspringen und einmal (bei unter -15 Grad) ist sogar der Dieselfilter zugesulzt. Ganz anders ein Jahr später. Jetzt springt der Motor bei klirrender Kälte sofort an und dreht sofort gierig hoch wenn man ihn läßt. Es ist so als wollte der Motor sagen:
"Juchhu, es ist kalt!"

Aceton ist ein polares Lösungsmittel -- genauso wie Wasser. Deswegen kann Aceton als Lösungsvermittler für Wasser im Diesel dienen. Das Wasser wird nicht mehr im System (Tank, D-Filter) abgeschieden sondern durch den Motor gejagt. Homogen gelöstes Wasser verbessert sogar die Zerstäubung beim Einspritzen. Ich bin mir auch ziehmlich sicher, daß Aceton den Stockpunkt des Dieselkraftstoffes weiter herabsetzt und so ein Versulzen des D-Filters wirksam unterdrückt.

Ich kann nur jedem empfehlen, es auszuprobieren. Die Kosten sind minimal und der Aufwand ebenfalls. Ein Liter Aceton kostet ca. 5 Euro. Das reicht bei einem Mischungsverhältnis von 1:1000 und einem mittleren Verbrauch von 5 Litern satte 20.000 Kilometer.
Die Wirkung im Motor baut sich übrigens langsam auf und entfaltet erst nach etwa 1000 km die volle Wirkung.

Wer Angst hat, der Aceton-Zusatz könnte die Innenschmierung der Einspritzpumpe herabsetzen, dem empfehle ich, bei jeder zehnten Tankung eine viertel Dose billiges PTFE (Teflon)-Spray vorher in den Tank zu sprühen. So bildet sich eine schützende Gleitbeschichtung im Dieselsystem und evtl. auch an Aus- und Einlaßventilen. Ob es wirklich notwendig ist, möchte ich bezweifeln, aber es beruhigt die Nerven.

Dieser Tipp ist für Leute gedacht, die Sprit sparen wollen. Verbesserung der Verbrennung führt naturgemäß zu einer Leistungssteigerung. Ich kann allerdings nicht empfehlen, diesen Leistungszuwachs nun bei Vollgasfahrten auszuspielen. Wer das tut, tut es auf eigene Gefahr.

Schmiernippel.
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Chief
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Re: Spritspar-Tuning -Tipps-

Beitrag von Chief »

Es bedarf nicht für jeden Tipp einen neuen Thread.
Ich habe die Überschrift angepaßt und es wird alles hier zusammengefaßt.
schmiernippel_0815
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Re: Spritspar-Tuning -Tipps-

Beitrag von schmiernippel_0815 »

Kein Problem großer Vorsitzender

Schmiernippel.
4x4_TDI

Re: Spritspar-Tuning Teil 2

Beitrag von 4x4_TDI »

schmiernippel_0815 hat geschrieben: Wer Angst hat, der Aceton-Zusatz könnte die Innenschmierung der Einspritzpumpe herabsetzen, dem empfehle ich, bei jeder zehnten Tankung eine viertel Dose billiges PTFE (Teflon)-Spray vorher in den Tank zu sprühen. So bildet sich eine schützende Gleitbeschichtung im Dieselsystem und evtl. auch an Aus- und Einlaßventilen. Ob es wirklich notwendig ist, möchte ich bezweifeln, aber es beruhigt die Nerven.

Da fehlen einem die Worte :D ich mein, schütt mer halt gleich Wasser oder WC-Reiniger ins Auto? Vielleicht läuft's ja damit?

ich versteh das bis zu einem gewissen Grad ja, was du tust, wenns darum geht, die Ansaugung zu verbessern.

Aber wenn du anfängst, nicht zugelassenen Kram zu tanken, musste dich nicht wundern, wenn aus der ach so großen Ersparnis ruckzuck mehrere Tausend Euro für Einspritzdüsen, Kolben mit Anschmelzungen oder neuer Einspritzpumpen werden.

Ich mein, wer vernünftig fährt, kriegt einen frontgetriebenen TDI locker auf 5,xx Liter, das ist für das große Auto okay.

Wer richtig sparen will, kauft sich nen Lupo 3L. Irgendwo hat alles eine Grenze - und die ist überschritten, wenn man anfängt, das Material zu zerstören oder zu gefährden.

Mach dir mal Gedanken über was höhere Abgastemperaturen aufs Material haben; tendentiell durch frühere Selbstzündung hervorgerufener positiver Zündverzug für eine Auswirkung auf Kurbelwelle, Pleuellager und die Kolben haben, inwieweit das Herabsetzen des Schmierfilms hochpräzise Oberflächen in den VP37-Pumpen oder den PD-Elementen leiden und dass du dir durch Aceton sämtlichen Dreck aus dem Tanksystem in den Dieselfilter jagst.

Ferner hast du keine gesicherten Aussagen, was mit deinen Abgaswerten passiert und ob die noch in der Norm liegen.


Ich persönlich halte das für groben Unfug, das ist meine Meinung und mein Standpunkt.


Und mach dir mal über die chemischen Eigenschaften von PFTE Gedanken und überleg dir dann, ob a) der Tank TROCKEN ist wenn du das reinsprühst und b) was es bringen soll und was PTFE in Verbindung mit Diesel macht (und c) ob das dann überhaupt noch eine schmierfördernde Wirkung für irgendwas hat.).


Und ein letztes Wort zur chemischen Eigenschaft von Aceton: Hochgradig fettlösend / fettzersetzend, führt zum Abriss des Schmierfilms an der Kolbenwand. von daher, wer Lust auf einen Kolbenfresser hat, nur zu. Ferner gast Aceton bereits an der Luft aus, was dir im Tank dann permanent ein explosives Gasgemisch bildet - auch das ist sicher nicht zulässig. Und davon abgesehen gast dir das, was du eingefüllt hast, ruckzuck wieder aus und damit gehts über die Tankentlüftung flöten. Man kann sich da sicher viel einbilden, auch Mehrleistung oder "besseres Fahrgefühl". Das können manche sogar, wenn sie v-Power tanken :D dabei bringt auch das nur eins, etwas weniger Ruß, aber nen leeren Geldbeutel (wohlgemerkt: gilt nur für den Serien-TDI. Gechippten bringt's durchaus was).


In anderen Ländern wird beigemischt, das stimmt, aber nicht mit 1:1000 sondern mit 1:2000 - 1:5000. Was du machst, wird dir auf lange Sicht Folgekosten bereiten. Aber jeder muss das für sich selbst entscheiden, man kann ein Auto auch todsparen.
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Lani
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Re: Spritspar-Tuning -Tipps-

Beitrag von Lani »

MikeVandyke hat geschrieben:ICh werde es mit meinem neuen guten Stück nicht nachmachen! Sorry, ist aber so!
Ich würd gerne jeden weiteren Beitrag, der lediglich ein " ich würde es machen / nicht machen " enthält, hier nicht sehen. Es sollen allgemein gesehen Tipps zum Spritspar-Tuning oder den Vorschlägen vom User "schmiernippel_0815" gegeben werden, so wie es "4x4_TDI" gemacht hat.

Ich selber kann zur Beimischung von Aceton ebenfalls nur den Kopf schütteln und die Bedenken von "4x4_TDI" voll und ganz teilen. Nicht ohne Grund werden die Verdünnungen ( in manchen Ländern scheinbar ) auf mind. 1:2000 - 1:5000 ausgelegt. Selbst dort hätte ich meine Bedenken. Wäre es generell besser für die Verbrennung und man hätte lediglich positive Aspekte, wieso haben die Markentankstellen sowas noch nicht in ihren Premiumkraftstoffen?
Kurz bei g00gle nachgesucht brachte Hier eine weitere Info. Scheinbar hat jemand schonmal Experimente mit Aceton un (Bio)Diesel gemacht, Mischungsbeisetzung 2‰ sprich 1:500. Er spricht von kaum wahrnehmbaren Effekten. Mir wäre das Risiko nun also zu hoch, mir durch das Aceton oder den "Reiniger" die Schmierung zu ruinieren oder bei gestiegenen Abgastemperaturen ( wurde da mal eine Vergleichsmessung gemacht? ) den Koblen zu zerfetzen.
Octavia² FL 1.8 TSI in black magic Perleffekt ; Elegance, mit Xenonscheinwerfern, Radio Bolero, 17" Pegasus, KW Street Comfort modified. Bild

Tieferlegungs- und Felgen Sammelthread mit Vergleichsbildern ( für alle zum Eintragen :wink: )
4x4_TDI

Re: Spritspar-Tuning -Tipps-

Beitrag von 4x4_TDI »

MikeVandyke hat geschrieben:Ist schön hier mitzulesen, wie Ihr Euch hier vom Herrn Schmiernippel ein Kasperltheater vorspielen lasst....
naja, was mich betrifft, nicht. ich wollte mit meinem Posting verhindern, dass hier irgendwer so einen Unfug nachbastelt und sich sein Auto zerlegt :(

daher seh ichs wie du: nicht mit meinem Auto!

Lani hat geschrieben:
Ich selber kann zur Beimischung von Aceton ebenfalls nur den Kopf schütteln und die Bedenken von "4x4_TDI" voll und ganz teilen.

[...]

Scheinbar hat jemand schonmal Experimente mit Aceton un (Bio)Diesel gemacht, Mischungsbeisetzung 2‰ sprich 1:500. Er spricht von kaum wahrnehmbaren Effekten. Mir wäre das Risiko nun also zu hoch, mir durch das Aceton oder den "Reiniger" die Schmierung zu ruinieren oder bei gestiegenen Abgastemperaturen ( wurde da mal eine Vergleichsmessung gemacht? ) den Kolben zu zerfetzen.

Genau so sehe ich das nämlich auch... die Kolbenmulden sind hochkomplexe Bauteile, die genau auf den normalen Verbrennungsprozess vom jeweiligen Motor ausgelegt sind - Störfaktoren können und sollen hier sicher nicht zu langer Lebensdauer führen.


Vor allem, auch hier wird von "kaum wahrnehmbaren Effekten" gesprochen: viel ist Einbildung, was man selber probiert, will man glauben, der Mensch lässt sich halt leicht täuschen. Nur für das bisschen "gute Gefühl, was erreicht zu haben", würde ich nicht zigtausend Euro aufs Spiel setzen.

Nur als warnendes Beispiel: VP37-Pumpe der 66 und 81kw-TDIs: ~ 1200€ plus Zahnriemenwechsel, EIN PD-Element rund 440€, ein Satz Einspritzdüsen vom VP37-TDI als Tauschteil über Bosch ~ 900€.


Dazu kommt, dass so ein vermurkster Dieselkraftstoff nicht mehr der DIN-EN-Norm entspricht und damit eigentlich eh schon alles gesagt ist. Ich sags ja, wenn man so anfängt, kann man auch gleich sonstige andere gut brennbare Sachen "verfeuern"...


Wer einen alten Golf II auf Salatöl umbaut, der mag Glück haben und da mags Sinn machen - die alten Diesel von VW fressen eh fast alles, was brennt und niedrige Flammpunkte hat... aber einen technisch hochkomplexen VP37-TDI oder gar den noch empfindlicheren PD-TDI mit sowas zu vermurksen - ohne Worte.


Zumal von "gefühlter" Mehrleistung keine wissenschaftliche Aussage gemacht werden kann. Wenn man so einen Umbau gescheit dokumentieren will:

- Leistungsmessung am Prüfstand VORHER und Nachher
- Verbrauchsmessung in einem Verbrauchslabor
- Langzeiterfahrungen über etwa 100.000km


andernfalls ist da in meinen Augen keine brauchbare Aussage zu treffen und damit ist diese ganze Diskussion irgendwo auch gefährliches Halb- (oder Un-) wissen...


ich kann daher aus meiner Sicht (und ich habe im KFZ-Bereich zu tun) aus Sicht des Motors nur davon abraten, dass irgendwer mit sowas rumexperimentiert...


Grüße
schmiernippel_0815
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Re: Spritspar-Tuning -Tipps-

Beitrag von schmiernippel_0815 »

Fein,
nachdem sich alle Bedenkenträger so vehement zu Wort gemeldet haben, weiß ich endlich, was für ein risikofreudiger Mensch ich bin. Habe ich bis jetzt nicht gewußt. In meinem Bekanntenkreis gelte ich eher als risikoscheuer Langweiler. Und alle Autos, die unter meinen ´wahnwitzigen´ Methoden zu leiden hatten, laufen noch oder würden noch laufen, wenn sie nicht der Rost dahingerafft hätte. Einen Audi 80 Diesel (55 PS) fuhr ich 25 Jahre lang, bevor er ausgemustert wurde. Finale Laufleistung: 1 Mio. Kilometer.
Der Golf 2 Diesel meiner Frau ist jetzt über zwanzig Jahre alt und läuft immer noch. Laufleistung: 730.000 km.
Den Skoda habe ich mit 106.000 km erworben. Er hat jetzt 255.000 km auf der Uhr und läuft jetzt besser als zu Anfang. Ich prophezeie der Maschine ein langes Leben -- und das alles trotz der ´wilden Dinge´, die ich mit dem armen Auto veranstalte.

Trotzdem finde ich das kontrastreiche Aufeinandertreffen gegensätzlicher Standpunkte hier im Forum hervorragend. Da kommt mächtig Farbe ins Spiel. Passend zur Meinung der Bedenkenträger fällt mir ein japanisches Sprichwort ein:

Wenn Du die Frage stellst (soll ich oder soll ich nicht...), dann lautet die Antwort: >>NEIN<<

Man sollte sich grundsätzlich nicht für etwas entscheiden, wenn man unsicher ist. Das ist wie mit dem Überholen: im Zweifel nie.

Ich werde und will niemanden überreden oder gar dazu verführen, Dinge zu tun, die er eigentlich nicht will. Allerdings wurde ich bereits beim Einstand auf meine relativ niedrigen Verbräuche angesprochen und gefragt, wie ich das so hinkriege. Gewissermaßen als Antwort darauf bilde ich ab, was ich zu diesem Zweck in die Tat umsetze. Das ist alles.

Zum Thema ´Aceton´ als ´Kraftstoffverbesserer´gibt es im Internet eine ganze Reihe von Veröffentlichungen. Jeder Interessierte kann sich da risikofrei umschauen, ohne gleich um Einspritzsystem und Kolbenringe bibbern zu müssen.

PTFE-Spray ist übrigens kein "Reiniger", sondern ein Schmieröl, dem Polytetrafluorethylen-Pulver zugesetzt ist. PTFE bildet auf Metalloberflächen eine einige Mikron starke Gleitschicht mit ausgeprägten Notlaufeigenschaften aus. Wieso dadurch das Einspritzsystem oder der Motor zerstört werden soll, kann ich nicht nachvollziehen. Das mit dem PTFE-Öl als gelegentlichem Dieselzusatz praktiziere ich bereits seit wenigstens 500.000 km. Bis jetzt haben sich die Dieselmotoren nicht beschwert. Stattdessen laufen sie einfach. Aber vielleicht ist das ja auch nur das sprichwörtliche Glück des Narren. Wer weiß...

Schmiernippel.
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Re: Spritspar-Tuning -Tipps-

Beitrag von 4x4_TDI »

schmiernippel_0815 hat geschrieben: PTFE-Spray ist übrigens kein "Reiniger", sondern ein Schmieröl, dem Polytetrafluorethylen-Pulver zugesetzt ist. PTFE bildet auf Metalloberflächen eine einige Mikron starke Gleitschicht mit ausgeprägten Notlaufeigenschaften aus. Wieso dadurch das Einspritzsystem oder der Motor zerstört werden soll, kann ich nicht nachvollziehen.
Ja, war in Gedanken noch beim Aceton, schreib einfach TEFLON und jeder weiß was du meinst, mir ist vollkommen klar was PTFE ist.

Von Zerstören war hier nie die Rede im Bezug aufs PTFE direkt, sondern darauf, dass es einfach zum einen nichts bringt, zum anderen ein Schmierstoff ist, der sich sowieso nur mit dem Diesel verbindet und in Lösung geht und dir somit garnix bringt.

ich halte mich jetzt auch aus der Diskussion raus, ich habe meine Meinung vertreten und dabei solls bleiben.
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Re: Spritspar-Tuning -Tipps-

Beitrag von schmiernippel_0815 »

Hallo Leute,

ich möchte noch einmal betonen, daß ich zwar gerne mit ironischem Unterton schreibe, inhaltlich dagegen sehr diszipliniert an die Dinge herangehe. Ich neige nicht zu Übertreibungen, nur damit ich vor dem großen Publikum vielleicht besser dastehe. Das große Publikum interessiert mich nicht. Was mich interessiert, ist der einzelne Schrauber, der gerade mit heruntergelassener Hose vor einem technischen Problem steht, mit dem er nicht fertig wird. Diese Situation kenne ich nur zu gut. Deswegen versuche ich die Inhalte immer möglichst transparent darzustellen und konzentriere mich dabei auf das, was ich selbst durchgespielt habe.
Jede technische Maßnahme findet als erstes im Kopf des Betrachters statt. Immer. Deswegen ist es gut, wenn der Betrachter weiß, was er will und was nicht.

Ich habe ein anderes Verhältnis zu Materialien und Werkstoffen als die meisten. Ich sehe ein Problem und frage mich automatisch, welcher Werkstoff es bringen könnte. Für mich ist beispielsweise ein Gartenschlauch zuallererst ein Flexrohr aus hochfestem, elastischem Material. Daß ein Gartenschlauch ein ´Gartenschlauch´ ist bzw. als solcher verkauft wird, ist für mich vollkommen nebensächlich. Für einige Leute im Forum scheint aber die Bezeichnung allein für großen inneren Aufruhr zu sorgen. Seid doch nicht so engstirnig. Schaut Euch das Material an und vergeßt, was für ein Name draufsteht.

Ich habe Chemie studiert. Deswegen fällt es mir leicht, an Werkstoffe rein inhaltlich heranzugehen. Deswegen kann ich auf viele Namensschilder verzichten und mich stattdessen auf praktische Problemlösungen konzentrieren.

Den "das-macht-man-doch-nicht"-Reflex solltet Ihr Eurer Ehefrau überlassen, wenn Ihr die eiskalte Batterie ins Wohnzimmer geschleppt habt. Unter der Motorhaube solltet Ihr Euch hingegen von solchen Reflexen freimachen. Dann findet Ihr viel schneller eine Lösung für allfällige technische Probleme. Ehrenwort.

Schmiernippel.
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Re: Spritspar-Tuning -Tipps-

Beitrag von schmiernippel_0815 »

Hallo zusammen,

bevor die Abschweifungen nun überhand nehmen, kehre ich lieber zum Thema zurück und beginne mit dem dritten Streich, d.h. mit dem dritten Spritspar-Tipp. Das wird ein großer Spaß, weil bei dem, was nun folgt, die versammelte Mannschaft der Forum-Bedenkenträger komplett auf der Matte stehen wird...

Es geht um den Einfluß von Magnetfeldern auf den Kraftstoff.

Einige sagen, daß sei doch alles Schwachsinn und nur ein weiterer Abzocker-Trick windiger Geschäftemacher.
Andere sagen, da könnte etwas dran sein und probieren es aus.
Beide Lager haben auf ihre Weise recht.
Warum?
Weil es sehr darauf ankommt, wo die Magnetfelder angelegt werden, damit sie eine nennenswerte Wirkung erzielen. Es ist eine Kunst, die richtigen (wirkungsvollen) Stellen zu finden. Das ist ein bißchen wie mit dem sagenumwobenen G-Punkt bei Frauen. Man(n) hat davon gehört, weiß aber selten, wo genau der liegt (ist doch auch egal, Hauptsache es hat Spaß gemacht...).

Mit den ´Hotspots´ im Motorraum, die sich für Magnetfelder besonders eignen, ist es ganz ähnlich. Einen dieser besonders wirkungsvollen ´Hotspots´habe ich gefunden. Das ist die dicke Schraube, die mittig zwischen den Druckleitungs-Anschlüssen der Einspritzpumpe sitzt (diese Schraube verschließt den Anschluß für das Druckmanometer (Boschdienst)). Wohlgemerkt spreche ich hier von einem Motor mit Verteiler-Einspritzpumpe. Man braucht an der genannten Stelle relativ kleine und zugleich starke Magnete im Ein-Euro-Münzen-Format. Solche Magnete finden sich in vielen ausgedienten Mittelhochtönern (um die zu kriegen, muß man beim Elektronik-Schrotti ein bißchen in der Keksdose wühlen...). Man kann diese Knopf-Magnete direkt auf die Schraube setzen, immer schön gestapelt, einen auf den anderen. Sicherheitshalber habe ich dann noch ein Stück Plastikschlauch aufgeschnitten und damit den Magnet-Stapel umhüllt. Sischer is sischer. Schließlich sollen die Magnete immer schön an ihrem Platz bleiben. Mehr als fünf Magnete würde ich für den Stapel erst mal nicht nehmen. Was die Wirkung angeht? Dazu sage ich nichts. Das soll schön jeder selbst ausprobieren. Das ist wie mit den Päckchen zu Weihnachten. Eines der seltsamen Phänomene ist, daß sich die Wirkung langsam und allmählich aufbaut. Es kann bis zu einem Monat dauern, bis die maximale Wirkung anliegt. Geduld und Fingerspitzengefühl sind hier gefragt. Nichts für Grobmotoriker.

Ich habe übrigens für die von mir verbauten Magneten bis heute noch keinen müden Cent bezahlt. Magnete kann man sich überall besorgen, weil es massenweise ausrangierte Lautsprecher gibt. Perfektes Recycling. Soviel zum Thema ´Abzocke´.

Es wird gerne behauptet, Magnetfelder können gar keine Wirkung auf Kohlenwasserstoffe und andere organischen Substanzen ausüben. Wenn dem tatsächlich so wäre, dann würde auch ein Kernspin-Tomograph keine Bilddaten liefern.

Kraftstoff besteht aus Kohlenwasserstoff-Ketten. Kohlenwasserstoff-Ketten sind ladungsmäßig nicht vollständig neutral. Dort wo der Kohlenstoff sitzt, besteht eine leichte Elektronegativität, und dort wo der Wasserstoff sitzt, besteht ein positiver Ladungsüberhang. Demzufolge kann im Magnetfeld die Lorentzkraft auf das Kraftstoff-Molekül einwirken und es in Drehung versetzen. Ein sich um seine Achse drehendes Molekül verhält sich selbst wie ein kleiner Stabmagnet. Die molekularen Stabmagnete ordnen sich. Sie wuseln nicht mehr so wild durcheinander. Dies führt dann zu einer geordneteren Verbrennung. Ich vermute, daß die Dinge noch ein bißchen komplexer sind und bis in die Quantenphysik hineinreichen. Doch das würde hier zu weit führen. Für´s erste muß das hier genügen, zumal es im End-Effekt auf die Praxis ankommt und weniger auf die Phänomene dahinter.

Nun denn, auf auf zum fröhlichen Streiten...

Schmiernippel.
Gesperrt

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