Ich hab ein DSG-7 und würde auf keinen Fall etwas anderes haben wollen - außer vielleicht ein gleich verbrauchsgünstiges stufenloses Getriebe (CVT), das es aber nicht gibt. Oder gleich nen E-Antrieb ohne dessen heutige Noch-Nachteile

Ich hatte schon lang die Nase voll vom Krampf in der linken Wade in der Stadt und Stau, mein (sehr kleiner) Hund sitzt normalerweise auf dem Beifahrersitz und verlangt nach Zuwendung, ich kann alternativ in der Nase popeln, so lange ich will, und das linke Bein lümmelt sich irgendwo im Fußraum herum. Mit Tempomat kann sich auch das Rechte noch entspannen - oder in unübersichtlichen Situationen Tempo halten und den Bremsfuß über'm Pedal bereithalten: kürzest-mögliche Reaktionszeit.
Bergan auf der Autobahn muss ich mir (mit und ohne Tempomat) keine Gedanken machen, wann ich hoch- und runterschalten will, und bergab führt das DSG sogar selbst die Motorbremse aus, heißt es schaltet sinnvoll runter, wenn ich länger auf der Bremse stehe. Und es schaltet natürlich wieder hoch, sobald Gas gegeben worden ist. Ich hab das erst gemerkt, als ich im Urlaub mal zu faul war, runterzuschalten (trotz Schaltwippen) und plötzlich bemerkte, dass der Motor bei 70 km/h oder so hoch drehte. Blick auf die Armaturen: vierter Gang drin

(oder wars der Dritte?).
Wenn ich doch mal anders will, als das DSG, nutze ich halt die Schaltwippen (dumm in der Steuerung programmiert: wenn das DSG im selben Moment hochschalten will, in dem ich per Wippe hochschalte, springt er zwei Gänge hoch. Da sollte VW was dran ändern) oder drücke den Automatikhebel nach rechts und schalte komplett manuell (z.B. wenn ich bergauf vemeiden will, daß es runterschaltet) oder drücke vorweg kurz auf "Hochschalten" wenn er schon im 7. ist, um dann zu beschleunigen ohne dass es runterschaltet.
Schön ist auch, dass das DSG bei gemütlicher Fahrweise wirklich früh hochschaltet (ab Tacho: 57, Navi: 54 km/h in den 7. Gang), dies aber bei Leuten, die dies nicht mögen und stets mehr Gas geben, auch nicht tut - es sei denn, sie rollen doch mal vor sich hin. Für Leute, die partout brettern und immer ihren Motor heulen hören wollen, gibt's ja noch die "S"-Stellung.
Etwas ruppig kann es allerdings tatsächlich beim Anfahren werden (sehr selten auch beim Wechsel vom 1. in den 2.), VW versucht die teuren Doppelkupplungs-Beläge (Wechseln würde sicher - auch wegen des Arbeitsaufwands - sehr teuer werden [kennt jemand den Katalog-Preis dafür?], sie sind mit 250Nm-Motor auf 300.000km ausgelegt) zu schonen und so wird das DSG möglichst kurz im Schleifmodus gehalten. Verwunderlich ist da nur die Automatik-nachempfundene Kriechneigung (selbst bei sehr leicht getretener Bremse, nicht aber bei leicht getretener Bremse, wodurch völlig softes Anhalten wie bei ner Automatik aber kaum möglich ist), die ich eher nicht haben wollte, und die natürlich auch im Schleifmodus abläuft. Anfahren muss man also, wenn es sanft ablaufen soll, mit sehr vorsichtigem Gasfuß, beim Anhalten evtl. zum vollständigen Ausrollen auf "N" schalten, das mach ich denn aber doch nicht. Wer von einer echten Wandlerautomatik umsteigt, kann da schonmal sehr überrascht werden, von einem Schaltwagen natürlich auch.
Noch ein Nachteil: außerorts verbraucht das DSG nach wie vor etwas mehr als der Handschalter. Sihe Normverbräuche. Und beim 1,6 TDI ist der Handschalter nach wie vor die sparsamste Variante, die Verbrauchsvorteile in der Stadt fallen beim Diesel nicht so stark ins Gewicht wie beim Benziner. Beim 1,4 TSI war die DSG-Variante vor ein paar Monaten noch ca. 0,3 Liter verauchsgünstiger, momentan sind beide wieder gleichauf.
Wie dem auch sei: im Getriebe von Hand rumrühren halte ich für sehr überholt, das mit der vollen Kontrolle über den Wagen ist bei all den Fahr-Assistenten ohnehin zunehmend eine Illusion. Und bei meiner Probefahrt mit dem 6-Gang 1,8TSI Handschalter bin ich beim Versuch, in der Stadt sparsam zu fahren (also stets im optimalen Gang) aus dem Schalten überhaupt nicht mehr rausgekommen. Was für ein Unsinn.
Der Preis ist natürlich letztendlich der größte Trumpf des Handschalters. Dass Aufpreise für Automatiken eigentlich schon lange reine Kundenschröpferei waren, hat sich seit 40 Jahren in den USA bewiesen, wo Automatik-Autos spätestens seit den 70ern nicht mehr kosten als Handschalter (wenn man den betreffenden Wagen überhaupt mit Schaltung bekam) - bei insgesamt niedrigem Preisniveau für Neuwagen. Gut, das DSG ist wirklich aufwändiger als eine Handschaltbox - aber mehr als 1500 Euro? Noch kann man das vielleicht hilfsweise mit den niedrigeren Stückzahlen begründen.
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