Skoda Octavia Forum

Leute, Leute,langsam mit den Pferden und von mir ein absolutes: ja!
Bedenkt:
In allen europäischen Ländern gibts eine Autobahn Maut - nicht in Deutschland
In allen europäischen Ländern gibts eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen - nicht in Deutschland
Ich kenne kaum ein europäisches Land wo die Strassen so hinüber sind wie in Deutschland und wo es sooooo viele Dauerbaustellen gibt. (auf meiner 3täg. Fahrt von Spanien nach Deutschl. 2 Baustellen, 4dann nur in Deutschland.!!!!)
Wie lange wollen wir noch "Hinterwäldler" bleiben??

Doch zunächst sollten wir erst mal die richtigen Fragen stellen.
Bevor hier in Deutschland darüber nachgedacht wird, ob oder ob nicht, sollten wir uns erst mal in unseren europäischen Nachbarländern informieren. Hat es was gebracht - oder nicht. Welches Land verwendet die Gelder wofür? Welche Preise werden wofür verlangt? Maut auf Teilstrecken bezogen (hier in Deutschland auf Bundesländergrenzen?) oder Grundsätzliche Pauschale für Benutzung wie in Österreich? Welche Systeme gibt es (Jahresticket, Wochenende, Einzeltage, Wochenticket,...) oder z.B. Elektronische Erfassung für alle Staatsbürger - wer will, wie in Australien? Wie gehen die anderen Länder mit den "Mautflüchtlingen" um die auf Bundesstrassen ausweichen. Wie hoch ist die Mehrbelastung in anderen Ländern durch Mautflüchtlinge auf Bundesstrassen und in Städten? Allgemeine Mautpflicht für Ausländer - sowohl für Bundesstrassen und Autobahnen? Für Deutsche nur auf Autobahnen?

Bevor wir uns also den Mund Fusslig reden und darüber spekuliern, wo wir evtl. Entlastungen bekommen könnten ( was ich kaum glaube), müssen wir Fakten aus anderen, ähnlichen Bereichen kennen. Sonst ist alles nur Zeitverschwendung.
Wenn ich mir allerdings anschaue, wie leicht sich unsere Regierung tut, bei anderen nachzufragen und bewährte Systemen zu übernehmen (z.B. die europäischen Nachbarländer, vorneweg Österreich als Transitland) um damit Kosten zu sparen ( ich sag nur Siemens und TollCollect ), dann weiß ich jetzt schon, sollte die Autobahn Maut für PKW wirklich kommen, dass es uns wieder eine paar hundert MIlliarden kosten wird, bis sie sich durchgrungen haben. :motz: :motz: :motz:

Ob die Straßen nun schlechter sind als in anderen Ländern darüber zu Diskutieren lohnt eher nicht. Aber richtig wäre bei Einführung einer Maut das die KFZ Steuer um den Betrag runter muss.
die Ösis machen uns da was vor. zwar gibt es ja generel die Autobahnvignette und Mautstraßen. Also könnte man auch ohne extrakosten durchfahren. Aber weit gefehlt an einigen Strecken wird man doch auf die Mautpflichtige Autobahn geführt und muss dann richtig Blechen.

Escape hat geschrieben:Zur Maut:
- Ich bin für die Vignette.
- Sie sollte 100 Euro pro Jahr für PKW kosten.
- Sie sollte verbindlich sein für alle Straßen, nicht nur für Autobahnen.

Aber nur unter der Voraussetzung, dass die KFZ-Steuer die Gebühr für die Vignette bereits enthält...

Mehr gibts dazu nicht zu sagen, so ist es!

Ich meine mal eben grade im Radio ( SWR 3 ) gehört zu haben, dass bei Einführung der PKW-Maut die Kfz-Steuer entfallen, sowie die Kraftstoffbesteuerung gesenkt werden soll.

Mal sehen ob, und wenn ja in welchem Umfang sie kommen wird. Das Ziel der Steuersenkung würde sie ja erfüllen ( Kfz-Steuer, Kraftstoffbesteuerung ). Dass die entfallenen Einnahmen durch den ( eh schon maßlos gebeulteten ) Autofahrer reingeholt werden war doch eh naheliegend.

@ Escape: Volle Zustimmung. Und dass, obwohl ich eher weniger betroffen bin von schlechten Straßen und übervollen Autobahnen .

Hauptsache das ganze wird unkompliziert gestaltet. Auf so ein Theater wie bei der LKW-Maut habe ich keine Lust.

Mal davon abgesehen, daß ich nichts von Steuererhöhungen halte, bin ich der Meinung das eine pauschale Autobahnmaut die ungerechteste Lösung wäre.

P.S. Deutschland ist nicht der einzige Staat in Europa (EU), der keine PKW-Maut für Autobahnen kennt.

... und Ramsauer kneift den Schwanz ein...

escape hat geschrieben:Das bedeutet aber nur, dass die Nicht-Steuer-Zahler - ein erheblicher Anteil der Bevölkerung, und zwar der finanziell schwächere - stärker belastet wird.

Kannst du mir das mal erläutern?

Zur PKW-Maut ... bin der erste der dabei wäre. Klare Zustimmung. Man bezahlt für das was man nutzt. Eigentlich eine klare Angelegenheit.

Steuererleichterungen beziehen sich in den meisten Fällen auf einkommensabhängige Steuern (Schlagwort "Leistung muss sich wieder lohnen"). Dafür werden dann, damit das ganze aufkommensneutral ist, die nicht vom Einkommen abhängigen Steuern und Abgaben erhöht oder neue erfunden.

Wer also kein oder ein nur gering zu versteuerndes Einkommen hat, aus welchen Gründen auch immer, und daher nicht oder nur sehr wenig von Steurerleichterungen profitiert, zahlt bei den nichteinkommensabhängigen Steuern und Abgaben natürlich drauf. Und das sind die finanziell schwächeren.

Vielverdiener: 300 € Steuern.
Durchschnittsverdiener: 100 € Steuern.
Geringverdiener: 30 € Steuern.

Steuererleichterung: 10 %, dafür Abgabenerhöhung 10 €.

Und jetzt:
Vielverdiener: 300-30+10 = 280 € Steuern/Abgaben.
Durchschnittsverdiener: 100-10+10 = 100 € Steuern/Abgaben.
Geringverdiener: 30-3+10 = 37 € Steuern/Abgaben.

Escape hat geschrieben:... und Ramsauer kneift den Schwanz ein...

Schade eigentlich, denn eine Maut oder Vignette MUß kommen; für uns Inländer gegengerechnet, wie immer das auch aussehen mag. Für Transitreisende MUß sie voll durchschlagen, und zwar als Straßenbenutzungsgebühr, nicht nur für Autobahnen. Die Mineralölsteuer würde ich unangetastet lassen, denn eine Senkung spült nur noch mehr Geld in die Kassen der Konzerne, weil das eine SOFORTIGE Preiserhöhnug zur Folge hätte.
An den ausländischen LKWs und Reisebussen kann der Staat sprittechnisch nichts verdienen, weil die Tanks der Karren einfach zu groß sind. Die Tanken dort, wo es günstiger ist, und brettern durch Deutschland durch, aber die zahlen ja auch Maut.
Aber irgendwie ist das alles hier schon geschwätzt.

Grüßle vom Boe