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Re: Spritsparende Fahrweise

Verfasst: 29. August 2009 07:38
von Klinke
ist eine Autofahrt mit tempomat sparender als mit eigenem " Gefühl" am Gaspedal?
Im Flachland auf jeden Fall.
Besonders auf Autobahnen und Stadt-Autobahnen lässt sich damit Sprit sparen.
Man wird nicht verleitet sich der Geschwindigkeit anderer Fahrzeuge anzupassen.
Ich hab eine Geschwindigkeit über mehrere Minuten und Stunden nie so genau hinbekommen, wie es der Tempomat vermag.
Und ohne dem ständigen "mal langsamer mal schneller" ging mein Verbrauch tatsächlich runter.
Selbst in der Stadt bin ich mit Tempomat unterwegs.
Dabei bekomme ich meinen Wagen im Schnitt auf 7,7-7,8 Liter.
Wäre ohne Tempomat undenkbar für mich.

Re: Spritsparende Fahrweise

Verfasst: 31. August 2009 09:07
von Octi2000
Es gibt hier ienige User, die meinen, ohne Tempomat könne man sogar bei angepaßter Weise sparsamer fahren (bergab rollen lassen statt die Motorbremse nutzen bei Tempomatbetrieb).

Ich selber fahre möglichst viel mit Tempomat und genieße den Komfort, nicht dauernd mit dem Fuß auf dem Gas zu stehen bzw. ab und an auf den Tacho schauen zu müssen.

Sprit sparen läßt sich über angepaßte Fahrweise, schmale Reifen und Wahl der Stecken enorm viel, da spielt der Tempomat nicht mehr die Hauptrolle.

Re: Spritsparende Fahrweise

Verfasst: 31. August 2009 09:23
von Escape
Ohne Steigung/Gefälle und bei relativ freier Stecke ist mit Tempomat genauso sparsam zu fahren wie mit einem sensiblen Gasfuß. Hast du aber Steigungen und Gefälle auf dem Weg oder ist viel Verkehr, ist der Gasfuß deutlich sparsamer. Du nutzt nämlich bei Gefällestrecken eher mal den Schwung, um leichter die nächste Steigung zu schaffen. Das kann der Tempomat nicht. Und der kann auch nicht vorausschauend fahren.

Das können manche aber auch nicht mit dem Gasfuß. Ist und bleibt also individuell.

Re: Spritsparende Fahrweise

Verfasst: 31. August 2009 10:20
von perfusor
ok - danke für die bereits vielen Antworten

Spritsparen zum Ersten -- Fahrverhalten.

Verfasst: 3. Januar 2010 15:46
von schmiernippel_0815
Hallo zusammen,

ich befasse mich nun mit der akutellen Frage:

Was man alles tun kann, um weniger Sprit durch den Auspuff zu jagen. Spritsparen fängt grundsätzlich beim Fahrverhalten an. Spritsparen im Fahrer-Alltag läßt sich in folgendem Grund-Satz zusammenfassen:
>>Wer bremst verliert, wer Gas gibt auch<<
Das heißt:
Je länger ich die Karre mit möglichst gleichbleibender Geschwindigkeit rollen lasse, um so weniger Energie muß der Motor nachliefern. Wer einen Tempomat und keine Automatik hat, der kann damit Sprit sparen. Tempomat grundsätzlich nur im höchsten Gang verwenden und dann die Regelgeschwindigkeit so wählen, daß über einen möglichst großen Streckenabschnitt diese Geschwindigkeit ohne zwischenzeitliches Bremsen gehalten werden kann. Bei der optimal eingestellten Regelgeschwindigkeit fährt man auf den geraden Abschnitten -gefühlt- etwas zu langsam und in den Kurven -gefühlt- vielleicht etwas zu schnell. Das ist langweilig aber effektiv und funktioniert nur dort, wo es ausreichend freie Weglängen gibt. Das ist also ein Tipp für die Bundesstraße oder für die Stadt morgens um drei. Natürlich sollte man keine Pilgerkarawane hinter sich herziehen. Es geht nicht um´s Schleichen sondern um´s optimierte Rollen.
Wenn einen ab und zu andere Verkehrsteilnehmer überholen, dann bringt einen das nicht um (wer es so empfindet, hat hier natürlich ein Problem...). Nach meiner Erfahrung stehen die meisten schneidigen Überholer im nächsten Kaff vor mir an der Ampel. Ich bin immer wieder überrascht, wie wenig das zwischenzeitliche Gasgeben bringt. Rasante Beschleunigungs-Manöver erhöhen zwar die gefühlte Durchschnittsgeschwindigkeit, aber selten die effektive -- ein interessantes Phänomen.
Auf der Autobahn ist es sehr effektiv und nervenschonend, sich in der LKW-Kolonne einzufädeln und mitzuschwimmen. Dazu eignet sich der Tempomat ganz hervorragend. Auch hierbei ist der effektive Zeitverlust minimal, ganz besonders im Berufsverkehr. Außerdem ist es fast so nervenschonend wie Bahnfahren.

Das größte Problem beim spritsparenden Autofahren sind die Psycho-Probleme, die der Fahrer (währenddessen) mit sich selber hat. Testosteron-geflutete Adrenalin-Junkies kriegen bei so einer Fahrweise naturgemäß die Krise. Trotzdem ist optimiertes Fahren eine sportliche Herausforderung allerersten Ranges, wobei man sich besser kennenlernt als einem lieb ist. Die Glücksgefühle beim Tanken entschädigen einen dann für manch erlittene Seelenpein unterwegs (schluchz). Es ist eben wie überall: Lust und Frust liegen sich oft hautnah in den Haaren. Willkommen im Sadomaso-Studio alltäglicher Verrichtung...
Allerdings:
Nach einer gewissen Einarbeitungszeit stählt sich der Geist, entspannt sich immer mehr und schwebt schließlich über dem Gaspedal. Schließlich wollen wir doch alle auch in den schwierigen Momenten des Lebens ´cool´ bleiben. Hier ist eine gute Gelegenheit, an der persönlichen ´Coolness´ zu arbeiten.

In diesem Sinne viel Freude am Sparen.

Schmiernippel


Lebbe is´hart:
Wir waren jung, wir waren dämlich
Nun sind wir alt und etwas grämlich

Re: Spritsparende Fahrweise

Verfasst: 3. Januar 2010 17:47
von Chief
@schmiernippel_0815
Hier bist Du mit Deinen Ausführungen in bester Gesellschaft...

Re: Spritsparende Fahrweise

Verfasst: 4. Januar 2010 13:10
von Benni0279
Schmiernippel_0815 @

Klasse noch einer der mit 90 km/h hinter den LKWs her schleicht. Bin mal auf diese Diskussion gespannt. Also ich hab hier mein Fett schon mal weg bekommen.

Mich würde aber mal deine Verbrauchswerte interessieren, bei 1,9TDI 90PS.

Grüße, Benni

Re: Spritsparen zum Ersten -- Fahrverhalten.

Verfasst: 4. Januar 2010 13:18
von Black RS
schmiernippel_0815 hat geschrieben:Hallo zusammen,

ich befasse mich nun mit der akutellen Frage:

Was man alles tun kann, um weniger Sprit durch den Auspuff zu jagen. Spritsparen fängt grundsätzlich beim Fahrverhalten an. Spritsparen im Fahrer-Alltag läßt sich in folgendem Grund-Satz zusammenfassen:
>>Wer bremst verliert, wer Gas gibt auch<<
Das heißt:
Je länger ich die Karre mit möglichst gleichbleibender Geschwindigkeit rollen lasse, um so weniger Energie muß der Motor nachliefern. Wer einen Tempomat und keine Automatik hat, der kann damit Sprit sparen. Tempomat grundsätzlich nur im höchsten Gang verwenden und dann die Regelgeschwindigkeit so wählen, daß über einen möglichst großen Streckenabschnitt diese Geschwindigkeit ohne zwischenzeitliches Bremsen gehalten werden kann. Bei der optimal eingestellten Regelgeschwindigkeit fährt man auf den geraden Abschnitten -gefühlt- etwas zu langsam und in den Kurven -gefühlt- vielleicht etwas zu schnell. Das ist langweilig aber effektiv und funktioniert nur dort, wo es ausreichend freie Weglängen gibt. Das ist also ein Tipp für die Bundesstraße oder für die Stadt morgens um drei. Natürlich sollte man keine Pilgerkarawane hinter sich herziehen. Es geht nicht um´s Schleichen sondern um´s optimierte Rollen.
Wenn einen ab und zu andere Verkehrsteilnehmer überholen, dann bringt einen das nicht um (wer es so empfindet, hat hier natürlich ein Problem...). Nach meiner Erfahrung stehen die meisten schneidigen Überholer im nächsten Kaff vor mir an der Ampel. Ich bin immer wieder überrascht, wie wenig das zwischenzeitliche Gasgeben bringt. Rasante Beschleunigungs-Manöver erhöhen zwar die gefühlte Durchschnittsgeschwindigkeit, aber selten die effektive -- ein interessantes Phänomen.
Auf der Autobahn ist es sehr effektiv und nervenschonend, sich in der LKW-Kolonne einzufädeln und mitzuschwimmen. Dazu eignet sich der Tempomat ganz hervorragend. Auch hierbei ist der effektive Zeitverlust minimal, ganz besonders im Berufsverkehr. Außerdem ist es fast so nervenschonend wie Bahnfahren.

Das größte Problem beim spritsparenden Autofahren sind die Psycho-Probleme, die der Fahrer (währenddessen) mit sich selber hat. Testosteron-geflutete Adrenalin-Junkies kriegen bei so einer Fahrweise naturgemäß die Krise. Trotzdem ist optimiertes Fahren eine sportliche Herausforderung allerersten Ranges, wobei man sich besser kennenlernt als einem lieb ist. Die Glücksgefühle beim Tanken entschädigen einen dann für manch erlittene Seelenpein unterwegs (schluchz). Es ist eben wie überall: Lust und Frust liegen sich oft hautnah in den Haaren. Willkommen im Sadomaso-Studio alltäglicher Verrichtung...
Allerdings:
Nach einer gewissen Einarbeitungszeit stählt sich der Geist, entspannt sich immer mehr und schwebt schließlich über dem Gaspedal. Schließlich wollen wir doch alle auch in den schwierigen Momenten des Lebens ´cool´ bleiben. Hier ist eine gute Gelegenheit, an der persönlichen ´Coolness´ zu arbeiten.

In diesem Sinne viel Freude am Sparen.

Schmiernippel


Lebbe is´hart:
Wir waren jung, wir waren dämlich
Nun sind wir alt und etwas grämlich
Was zur Hölle rauchst du? Oder bist du in einer Sekte? :o

Moralapostel und Weltverbessrer gibt es schon genug - also lass es! Nimm dir zwei Globuli und setz dich auf die stille Treppe!

Re: Spritsparende Fahrweise

Verfasst: 4. Januar 2010 13:23
von eckenwetzer
schmiernippel_0815 hat geschrieben:Nach einer gewissen Einarbeitungszeit stählt sich der Geist, entspannt sich immer mehr und schwebt schließlich über dem Gaspedal.
...hört sich irgendwie buddhistisch an, oder? Oder nach Meditation.

Mal im ernst: Sparen ist ja schön und gut und auch aus verschiedenen Gründen durchaus berechtigt - aber nicht um jeden Preis!

Re: Spritsparende Fahrweise

Verfasst: 4. Januar 2010 14:46
von Octi2000
Ist doch lustig, wie sich der Konsum von Benzindämpfen auf die Psyche auswirkt...es scheint aggressiv zu machen.... 8)

Aber tröste Dich, Du bist nicht der einzige, der wegen Offenherzigkeit zum eigenen Spritkonsum angegiftet wird.

In einem Hummer- oder Porscheforum hätte ich ja dazu noch Verständnis, aber unter Octavisti sollt etwas Sinn und Verstand im Umgang mit Ressourcen eigentlich solch verbale Attacken unterbinden können.

Kann es aber offensichtlich nicht...niedriger Verbrauch ist für einige Leuts (immer die gleichen) hier ein absolut rotes Tuch.