Es geht doch: Erdgasbetrieb beim Dieselmotor
Verfasst: 10. März 2006 06:51
Hallo zusammen,
ich habe im Netz folgendes gefunden:
"Hier die allgemeine Beschreibung aus dem Heft zum Thema:
Zur Einsparung von Dieselkraftstoff wurde durch die VEB IFA Automobilewerke Ludwigsfelde und den VEB Motorenwerken Nordhausen ein Umrüstsatz für den Zweistoffbetrieb des W50 entwickelt, der es ermöglicht den LKW mit Import-Erdgas zu betreiben.
Die Anlage arbeitet nach folgendem Prinzip:
In 6 Gastankflaschen mit je 50 L Fassungsvermögen wird das Erdgas mit einem Druck von 20 MPa (200kp/cm²) gespeichert. Das Betanken erfolgt über einen zentralen Anschluß. Die 6 Gasflaschen sind durch Rohrleitungen miteinander verbunden. Über einen Druckminderer wird der Speicherdruck auf einen Arbeitsdruck von etwa 0,2 MPa (2 kp/cm²) reduziert. Über ein Magnetventil, ein Dosierventil und eine Korrektureinrichtung wird das Erdgas dem Saugrohr des Motors zugeführt. Die Erdgaszufuhr wird drehzahlabhängig durch eine im Fahrerhaus angeordnete elektronische Steuereinheit geregelt. Der Drehzahlimpuls wird durch einen am Steuergehäuse angeordneten Drehzahlmesser ausgelöst. Über einen Pneumatikzylinder wird bei Zweistoffbetrieb der Einspritzpumpenhebel in der der Zündstrahlmenge entsprechenden Stellung blockiert. Damit wird nur soviel Dieselkraftstoff eingespritzt, wie zur Zündung erforderlich ist. Der Rest der erforderlichen Kraftstoffmenge wird als Erdgas zugeführt. Die Dosierung erfolgt über das mit dem Gasgestänge verbundene Dosierventil und eine unterdruckgesteuerte Korrektureinrichtung. Bei Motorbremsbetrieb und beim Abstellen des Motors wird die Erdgaszufuhr durch schliessen des hinter dem Druckminderer angeordneten Magnetventils unterbrochen.
Der Umbau des LKW W 50 auf Zweistoffbetrieb bedingt den Eingriff in mehrere Baugruppen des Fahrzeugs.
Wirkprinzip: Zündstrahlverfahren
Speichervolumen der 6 Tankflaschen: 60000 m³/ 60000 L
Durch den Zweistoffbetrieb verändern sich folgende Werte bei den Fahrzeugen W50 L, L/SP, L/K:
Leistung: 87 kw /118 PS
Drehmoment: 422 Nm bei 1350 U/min.
Kraftstoffverbrauch etwa 4 L/ 100 km Dieselkraftstoff und Erdgas etwa 19000m³/100Km."
Stellt sich jetzt die Frage, wie lässt sich das bei heutigen Dieslemotoren umsetzen, hier ist ein perfektes Zusammenspiel von der Original-Motorelektronik mit der Elektronik der Gasanlage gefordert.
MfG. Nieli
Fazit, es war nicht alles schlecht, was in der DDR-Mangelwirtschaft aus der Not heraus entwickelt werden musste.
Übrigens das Common-Rail-Dieselprinzip ist ebenfalls eine DDR-Entwicklung!!!
ich habe im Netz folgendes gefunden:
"Hier die allgemeine Beschreibung aus dem Heft zum Thema:
Zur Einsparung von Dieselkraftstoff wurde durch die VEB IFA Automobilewerke Ludwigsfelde und den VEB Motorenwerken Nordhausen ein Umrüstsatz für den Zweistoffbetrieb des W50 entwickelt, der es ermöglicht den LKW mit Import-Erdgas zu betreiben.
Die Anlage arbeitet nach folgendem Prinzip:
In 6 Gastankflaschen mit je 50 L Fassungsvermögen wird das Erdgas mit einem Druck von 20 MPa (200kp/cm²) gespeichert. Das Betanken erfolgt über einen zentralen Anschluß. Die 6 Gasflaschen sind durch Rohrleitungen miteinander verbunden. Über einen Druckminderer wird der Speicherdruck auf einen Arbeitsdruck von etwa 0,2 MPa (2 kp/cm²) reduziert. Über ein Magnetventil, ein Dosierventil und eine Korrektureinrichtung wird das Erdgas dem Saugrohr des Motors zugeführt. Die Erdgaszufuhr wird drehzahlabhängig durch eine im Fahrerhaus angeordnete elektronische Steuereinheit geregelt. Der Drehzahlimpuls wird durch einen am Steuergehäuse angeordneten Drehzahlmesser ausgelöst. Über einen Pneumatikzylinder wird bei Zweistoffbetrieb der Einspritzpumpenhebel in der der Zündstrahlmenge entsprechenden Stellung blockiert. Damit wird nur soviel Dieselkraftstoff eingespritzt, wie zur Zündung erforderlich ist. Der Rest der erforderlichen Kraftstoffmenge wird als Erdgas zugeführt. Die Dosierung erfolgt über das mit dem Gasgestänge verbundene Dosierventil und eine unterdruckgesteuerte Korrektureinrichtung. Bei Motorbremsbetrieb und beim Abstellen des Motors wird die Erdgaszufuhr durch schliessen des hinter dem Druckminderer angeordneten Magnetventils unterbrochen.
Der Umbau des LKW W 50 auf Zweistoffbetrieb bedingt den Eingriff in mehrere Baugruppen des Fahrzeugs.
Wirkprinzip: Zündstrahlverfahren
Speichervolumen der 6 Tankflaschen: 60000 m³/ 60000 L
Durch den Zweistoffbetrieb verändern sich folgende Werte bei den Fahrzeugen W50 L, L/SP, L/K:
Leistung: 87 kw /118 PS
Drehmoment: 422 Nm bei 1350 U/min.
Kraftstoffverbrauch etwa 4 L/ 100 km Dieselkraftstoff und Erdgas etwa 19000m³/100Km."
Stellt sich jetzt die Frage, wie lässt sich das bei heutigen Dieslemotoren umsetzen, hier ist ein perfektes Zusammenspiel von der Original-Motorelektronik mit der Elektronik der Gasanlage gefordert.
MfG. Nieli
Fazit, es war nicht alles schlecht, was in der DDR-Mangelwirtschaft aus der Not heraus entwickelt werden musste.
Übrigens das Common-Rail-Dieselprinzip ist ebenfalls eine DDR-Entwicklung!!!