Skoda Octavia Forum

Mal eine Frage an die TDI-Experten hier, unabhängig von Typ und Marke:

Wenn man einen TDI kurz aus einer Garage herausfahren muss, um z.B. ein dahinter stehendes Fahrzeug rauszuholen, welche Methode ist da weniger schädlich für den Motor? Wohlgemerkt ist der Motor garagenkalt und wird danach auch wieder garagenkalt sein. Batterie ist immer genug voll.

- Motor an, rausfahren, Motor aus, nach einer Minute wiederkommen, Motor wieder an, reinfahren, Motor aus

oder

- Motor an, rausfahren, laufenlassen, nach dem Wiederkommen nach einer Minute wieder reinfahren, Motor aus.

????

Mir ist bewusst, dass das beides nicht besonders gut für einen TDI ist, aber manchmal kann man sich die Möglichkeiten nicht aussuchen. Ich hatte immer die zweite Variante favorisiert, aber auch mal gehört, dass ein halberwärmter Motor noch schlimmer sei als ein kalter. Was ist richtig?

In beiden Fällen wird der Motor kein bisschen warm, also dürfte es fast egal sein. Kaltstarts sind zwar schädlich, aber manchmal eben unvermeidlich.

Ich würd mal behaupten, dass ein Kaltstart weniger "gesünder" für den Motor ist. Bei Standgas hat der TDI keinen vollen Öldruck, was bei dem noch sehr zähen, kalten Öl allerdings keinen riesigen Unterschied machen sollte. Optimal schmieren kann es bei der Temperatur auch mit dem korrekten Öldruck nicht.

Würd also den Motor kurz laufen lassen anstatt von kurz an - aus - wieder an - aus.

Ich würde es ebenso machen, beim Laufenlassen hast Du 1 Minute lang bisserl Mangelschierung und bei 2 Starts hast Du 2 mal Anlauf der dann noch nicht trageden Gleitlager im Motor mit entsprechendem Verschleiß der Teile.

Pest oder Cholera halt!

Dem schliesse ich mich an...

Ich geh auch davon aus, dass die 2te Variante mit laufenlassen die bessere ist weil:

Beim (Kalt)Start des Motors dauert es kurz, bis das Öl von der Pumpe an die zu schmierenden Stellen gepumpt wird. Ist nicht noch ein Rest-Ölfilm an diesen Stellen, so ist genau für den Zeitpunkt des Starts die Schmierung am geringsten und damit der Verschleiß am höchsten.
Sobald der Motor läuft ist auch die Schmierung gewährleistet, wobei der Öldruck dabei wohl keine wesentliche Rolle spielt, da bei der geringen Drehzahl auch weniger Wegstrecke der aneinander reibenden Bauteile zurückgelegt wird und damit weniger Ölmenge für die selbe Schmierung erforderlich ist.

Dass kaltes Öl eine höhere Viskosität (Zähflüssigkeit) und damit geringere Fluidität hat als warmes ist klar, wobei gerade die hohe Viskosität des Öls (gegenüber z.B. Wasser) wichtig ist um einen tragfähigen Schmierfilm zu bilden. Ist das Öl kalt und damit die Viskosität höher reißt der Schmierfilm leichter, damit kann es zu teilweise ungeschmierten Reibungen führen, die den Verschleiss erhöhen, das ist aber eher bei höheren Motordrehzahlen der Fall als bei Leerlaufdrehzahl (genau deshalb soll man einen kalten Motor auch nicht zu hoch drehen).

Demzufolge verursacht also genau der Motorstart den höchsten Motorverschleiss, das laufenlassen des Motors bei Leerlaufdrehzahl (ob kalt oder warm) ist für den Verschleiss unerheblich.

Ihr seid schon ziemlich weich.
Grundsätzlich, also wenn Plusgrade herrschen, lieber ausmachen den Rödelkasten, da der Motor im Leerlauf viel mehr Umschmutzverwelkung produziert im Verhältnis zum Ergebnis.

Ab hier beginnt die Popcorntime... 8)

Für den Verschleiß der Glühkerzen dürfte die 2. Variante auch besser sein!!!

Ich schiebe meinen immer aus der Garage und wieder rein ... 8)

Um dann mit dem Bus fahren?