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Getriebeöl wechseln

Verfasst: 30. Dezember 2013 17:30
von ups
Hallo,
ich habe jetzt 120Tkm runter und will prophylaktisch mal das Getriebeöl wechseln lassen. Die Schaltung geht gut, aber der 2.Gang fängt minimal an zu "singen".
In anderen Autos habe ich gute Erfahrungen mit dem Liqui Moly 1040 Getriebeoil-Additiv gemacht. Die Geräusche wurden leiser und das Getriebe hat bis zum Schluss gehalten. Laut LM-Hotline kann man auch CeraTec ins Getriebeöl geben. Das habe ich schon länger im Motoröl und bin sehr zufrieden.
Hat das schon mal jemand getestet und wie haltbar sind die 5-Gang Getriebe grundsätzlich? Muss man bei höheren Laufleistungen mit Problemen rechnen?

Bitte keine Grundsatzdiskussion über Sinn und Unsinn von Öl-Additiven.

Re: Getriebeöl wechseln

Verfasst: 30. Dezember 2013 17:48
von Timmey
Getriebe haben eine Lifetime-Füllung. Ein Getriebeölwechsel ist deshalb theoretisch nicht notwendig. Nur was bedeutet Lifetime heutzutage schon? BMW hatte vor nicht allzu langer Zeit verstärkt Getriebeschäden bei rund 150.000km zu verzeichnen (Gab einen Bericht im TV darüber), für BMW war das eine "Lifetime".
Ein Ingenieur der u.a. die Getriebe für Ford fertigt, sagte, dass ein Wechsel der Getriebeöls nicht nötig ist, wenn ich aber auf Nummer Sicher gehen möchte, sollte ich bei 100.000km das Öl wechseln lassen.
Bei meinem alten 1U Octavia hatte das Getriebe bei rund 140.000km einen Lagerschaden. Deshalb bin ich auch am überlegen, einen Gerriebeölwechsel machen zu lassen.
Nächste Woche bin ich beim :), da werd ich mal mit ihm drüber reden.
Zusätzliche Additive würde ich nicht einfüllen. Das G.-Öl sollte schon welche enthalten.

Re: Getriebeöl wechseln

Verfasst: 30. Dezember 2013 19:05
von ups
Timmey hat geschrieben: Zusätzliche Additive würde ich nicht einfüllen. Das G.-Öl sollte schon welche enthalten.
Im Prinzip ja. Die LM-Additive haben den Vorteil, dass Feststoffe enthalten sind. Entweder Keramik oder MoS2, die geringe Verschleißspuren wieder verschließen.

Re: Getriebeöl wechseln

Verfasst: 30. Dezember 2013 21:54
von ijontichy
Das mit den Additiven ist eine Glaubensfrage. Ich habe es damals bei meinem Toledo ausprobiert und der Unterschied war gewaltig spürbar (positiv) bei der Synchronisation im Heißlauf. Allerdings sollte man natürlich auf was anständiges zurückgreifen, LiquiMolly oder Wynn's. Meiner Meinung nach ist die Marke Wynn's eh das non-plus-ultra in dem Bereich. Die haben viele sehr gute Produkte auf dem Markt. Auch für Ölverbraucher und Hydrostössel gibts da was tolles von denen.

Es gibt auch Experten, die sagen, dass aber genau bei der Synchronisation Probleme entstehen können. Ich versuche das mal halbwegs logisch aufs Papier zu bringen.
Grob gesagt wenn die Schmierung durch das Additiv erhöht wird, kann es sein, dass die Synchronringe nicht mehr genug Reibung aufbauen können und das Schaltverhalten leidet. Und mit einem Additiv bringe ich zwei Chemien zusammen (Vom Öl und vom Additiv), bei dem man im Zweifelsfall nicht weiss wie sie reagieren. Es kann (zumindes theoretisch) passieren, dass das Additiv die Scherstabilität des Öles beeinflusst. Denn jeder Ölhersteller packt in sein Öl andere Zusatzstoffe rein.
Aber das ist halt auch alles graue Theorie.

Andererseits haben wir auch schon einige Getriebeschäden gehabt kurz nachdem wir das Additiv eingefüllt haben, aber ich denke da war eher der allgemeine Zustand des Getriebes schuld, denn es hat ja in der Regel einen Grund wenn man es einfüllt.

Grundsätzlich wechsle ich das GetriebeÖl regelmäßig alle paar Jahre ohne festes Intervall, wenn ich halt beim Kundendienst grad Zeit und Lust habe. Ich würde sagen so alle 3-4Jahre oder 100tkm Das dauert keine 15min wenn er eh auf der Bühne ist und die ca3l Öl kosten auch nicht die Welt. Wenn man teuer rechnet sind das wohl so 15-30Euro (je nach Einkaufspreis :wink: )
Am "Alt"-Öl hat man bisher noch nichts erkennen können. Gleiche Farbe, gleicher Gestank wie beim neuen. Wäre aber auch schlecht wenn man was sehen würde. Und ob die Scherstabilität des Öles noch TOP ist sieht man dem ja eh nicht an.


Und man muss ja auch sehen, dass die Getriebe heutztage wie alle Bauteile eine programmierte Lebensdauer haben. Also warum sollte VW ein Wechselintervall vorschreiben wenn man nach ein paar hunderttausend doch auch ein neues Auto verkaufen könnte.

Re: Getriebeöl wechseln

Verfasst: 30. Dezember 2013 23:24
von Benni0279
Also bei mir steht nächste Woche ein Ölwechsel an, da der Gangwechsel in den zweiten fast immer Geräuschvoll von statten geht.
Es wird wohl ein Synchronring sein aber das Protocol sieht ein Ölwechsel vor, bevor das Getriebe zerlegt wird.

Re: Getriebeöl wechseln

Verfasst: 13. Februar 2014 20:30
von DR. Oktavius
Hallo zusammen!

Kann mir jemand sagen, wie der Getriebeölwechsel in der Werkstatt beim DSG durchgeführt wird?

Wird das mit vollautomatischen Geräten wie diesem hier durchgeführt?: http://www.youtube.com/watch?v=Uou3Qm6cn4o

Oder auf die manuelle Art und Weise wie hier: http://www.youtube.com/watch?v=rlDJysb-S50 dargestellt?

Es geht darum, dass bei mir demnächst wieder eine größere Inspektion ansteht und ich gern das DSG Öl selber mitbringen will. Bei der manuellen Variante sollte dem nichts im Wege stehen, aber ich glaube, dass bei der automatischen Variante dies nicht so leicht möglich ist.

Wer kennt sich damit aus?

Schöne Grüße

Re: Getriebeöl wechseln

Verfasst: 14. Februar 2014 16:02
von silence
Benni0279 hat geschrieben:Also bei mir steht nächste Woche ein Ölwechsel an, da der Gangwechsel in den zweiten fast immer Geräuschvoll von statten geht.
Es wird wohl ein Synchronring sein aber das Protocol sieht ein Ölwechsel vor, bevor das Getriebe zerlegt wird.

Mein Problem (2 u. 3. Gang -leichtes haken/krachen-) trat immer erst auf, wenn das Getriebeöl betriebswarm war. Der Meister der freien Werkstatt meines Vertrauens hatte das Problem nach längerer Probefahrt (Außentemperatur war ca. 10 Grad) festgestellt. Er sagte, dass er das Getriebe, wenn ich es wünsche, aufmachen würde.
Sein Vorschlag wäre jedoch, das Getriebeöl zunächst durch (Original wohl 70er Öl) "dickeres" 90er Öl zu ersetzen und das Ergebnis zu prüfen. Wenn es im Sommer wieder auftreten sollte, kann das Getriebe immer noch geöffnet werden.

Ich entschied mich für den 40,- EURO-Vorschlag des Meisters.
Ist jetzt gut 1 1/2 Jahre her, und das Problem ist noch nicht wieder aufgetreten.

Re: Getriebeöl wechseln

Verfasst: 15. Februar 2014 18:15
von Benni0279
Leiter hat der Tausch des Öl nix gebracht.
Ich werde wohl das Getriebe tauschen, (hab schon einen Anbieter gefunden) da eine Reparatur des Problems mich genauso viel kostet.
Kupplung und Schwungrad fliegen auch gleich raus!

Re: Getriebeöl wechseln

Verfasst: 16. Februar 2014 20:12
von DR. Oktavius
Und wie siehts mit meiner Frage zur Art und Weise des Getrieebölwechsels aus?

Re: Getriebeöl wechseln

Verfasst: 16. Februar 2014 21:04
von Black_A4
Ich habe schon öfters das Getriebeöl gewechselt und mache das bei allen meinen Autos nach ca. 120tkm. Und ich muss sagen der Unterschied war bis jetzt bei jedem Auto spürbar. Verwendet habe ich immer das Castrol FAF-X bzw. inzwischen heißt es Syntans oder so ähnlich.

Der Wechsel ansich ist ganz einfach. Ablassschraube auf und ablaufen lassen, dann neues Öl einfüllen bis es an der Unterkannte vom Einfüllloch ist.