Skoda Octavia Forum

Hallo,

wir haben vorletztes Wochenende einen Skoda Octavia neu gekauft. Den Wagen sind wir allerdings nicht probe gefahren, sondern ein Modell mit dem gleichen Motor, da es laut Händler nicht anders möglich war.
In unseren Wagen haben wir uns nur einmal so hineingesetzt und leider auch nicht auf den Tachostand geachtet.

Laut Kaufvertrag hat unser Wagen 10km, als wir ihn dann abholten hatte er dann allerdings 90km bereits gefahren. Das stört mich natürlich, weil damit irgendwer Unbekanntes den Wagen Probe gefahren hat. Wir haben uns dann die km quittieren lassen auf dem Kaufvertrag und haben den Wagen erstmal mitgenommen.

Heute habe ich den Verkäufer darauf angesprochen, was er dazu sagt. Aus seiner Sicht sieht er kein Problem, da der Wagen bis 150km als Neuwagen gilt und der Wagen 2 Jahre Garantie hat.

Wie gehe ich nun damit um? An sich möchte ich diese Abweichung vom Kaufvertrag finanziell kompensiert haben. Besteht dazu rechtlich eine Grundlage?

Schöne Grüße!

Hallo im Forum.

Aus meiner Sicht ohne juristische Hintergründe: Entweder er gewährt einen angemessenen Preisnachlasss oder der Kauf wird ohne Nachteile deinerseit rückgangig gemacht, da der Wagen nicht den Angaben im Kaufvertrag entspricht.

Hat er denn die Fahrgestellnummer des Wagens, den du erhalten hast, im Kaufvertrag eingetragen?

Grüße

phoenics hat geschrieben:Wie gehe ich nun damit um? An sich möchte ich diese Abweichung vom Kaufvertrag finanziell kompensiert haben. Besteht dazu rechtlich eine Grundlage?

Hmm. Bei einer angenommenen Lebensdauer von 200000 km fehlen jetzt 90 km, also gerundet 0,05 %. Ich würde einen Preisnachlass von 0,05 % fordern. Bei einem Wert von 30000 Euro macht das 1,50 Eur.

Asche über mein Haupt. Ich muss meine Aussage leider wieder zurückziehen. Ich habe den Beitrag leider nicht ganz genau gelesen und dachte es geht um 10 bzw 90 TAUSENDkilometer. Wegen der 80km würde ich jetzt auch keinen großen Aufstand machen.

Lesestoff: Motortalk
Lesestoff Jurathek woraufhin man folgendes finden kann:
Lesestoff: OLG Stuttgart

Hallo,

bei mir geht es erst in zweiter Linie um den Fakt, ob der Wagen noch als Neuwagen gilt. Für mich steht im Vordergrund, dass die vertraglich vereinbarte Kilometerleistung nicht stimmt (aus der sich für mich der "Neuwagen" ableitet).

Ich wollte den Motor gerade zu Beginn schonend fahren und jetzt hat da einer während der Probefahrt vermutlich richtig Gas gegeben.

Der erste Km jedes Autos ist immer der teuerste Km. Daher sehe ich das als nicht so geringfügig wie 1,5€. Jeder der die Wahl hätte den Wagen für lächerliche 1,5€ mehr mit wirklich 0 km zu kaufen, würde das doch machen. Oder ich verkaufe ihn nach 180km dann für 3 € weniger.

Wie kommen die neuen Autos vom Band zu Deinem Autohaus? Glaubst Du ernsthaft, dass die jemand dort hin trägt?

Ich kann dir aus sicherer Quelle (habs selbst gesehen) berichten, das Neuwagen noch im Werk:

• gewaschen werden (für Dichtigkeitsprüfungen), das gleiche macht dann der Händler vor der Neuwagenauslieferung - aber selbst soll man seinen Neuwagen wochenlang nicht waschen...
• danach auf einem Prüfstand der Motor über das komplette Drehzahlband, in jedem Gang, getestet wird - und glaube mal nicht das der dafür vorher warmgefahren wird
• zum Abschluss zufällig Fahrzeuge ausgewählt werden, welche auf eine Teststrecke geschickt werden (auch hier, für vorher warmfahren ist keine Zeit)

Soviel zu den Vorgaben bei der Neuwagenbehandlung.

Gruß,
Markus

phoenics hat geschrieben:Ich wollte den Motor gerade zu Beginn schonend fahren und jetzt hat da einer während der Probefahrt vermutlich richtig Gas gegeben.

Wie kommst Du auf Probefahrt?
Ich würde mal auf folgende Strecken tippen: Tankstelle (hin und zurück), Zulassungsstelle (hin und zurück), die Fahrten vom Transport (ca. 15km)

Wobei sich der Händler den Stress unter Umständen hätte ersparen können, wenn er den km-Stand einfach vor Auslieferung zurückgesetzt hätte. Bei den meisten Herstellern ist dies bis zu einem bestimmten km-Stand möglich (bei Skoda weiß ich es nicht).