Der Zweck meiner Lackiererei ist, mir die 120 € teuren Stylingfolien zu ersparen.
Plastikteile lackieren
Materialkosen: ca. 40 bis 50 €
Dauer: Ohne Trocknungszeit ca. 15 Minuten

Vorwort: Wenn man keine Lackierbox und keinen Kompressor zu Hause hat so wie ich zum Beispiel kann man KLeinteile auch mit der Spraydose lackieren und dabei gute Ergebnisse erzielen.
Wichtig ist sauberes Arbeiten und eine halbwegs staubfreie
Arbeitsumgebung. Im Frühling im Freien zu lackieren ist keine besonders
gute Idee.
Je sauberer die Umgebung, desto weniger Staubeinschlüsse, desto besser
das Ergebnis.
Materialcheck: 1 x Plastikprimer, 1 x Farbe (In meinem Fall silber mit
Chromeffekt), 1 x Klarlack
Das gibt's alles im Baumarkt, und man kommt relativ lange damit aus.
Schritt 1: Reinigung.
Das zu lackierende Teil gründlich mit Spiritus (oder einem Reiniger der
entfettend wirkt) und Küchenrolle / Tuch reinigen.
Das ist der erste und wichtigste Schritt zu einer anständigen
Lackierung, auf fettigen Oberflächen hällt weder Lack noch Primer !
Hier das gereinigte und Vorbereitete Teil. Achtung: Nicht die falsche Zeitung als Unterlage benutzen, sonst gibt das Haue


Schritt 2: Grundierung.

Da Plastik meist eine sehr glatte Oberfläche hat, und dadurch Schmutzabweisend ist, hällt logischerweise der Lack auch nicht so ohne weiteres. Aber dafür gibt's ja schliesslich Primer

Den Plastikprimer gut schütteln, mindestens 3 Minuten lang. Danach
Probesprühen damit eingetrocknete Substanzen rausgepustet werden. Nicht die ganze Dose versprühen, 2 bis 3 Sekunden reichen.
Wichtig ist, das man nicht die Dose auf das zu lackierende Teil hällt,
und dann Wild drauf los sprüht.
Der Sprühabstand sollte in etwa 10 bis 15 CM betragen. Nun setzt man
eine Handbreite VOR dem zu lackierenden Teil an und sprüht. Jetzt
schwenkt man die Dose zügig aber nicht hektisch hin und her.
Man sieht schon das das Teil eine glänzende Oberfläche bekommt. Wenn es schön glänzt, aufhören.
Das Teil sollte nicht unbedingt in Primer schwimmen

Das gleiche nochmal in der anderen Richtung (Vertikal in dem Fall).
So - nun ist eine anständige Primerschicht auf dem Kunststoff, und die
Grundlage zum Lackieren ist gegeben. Nun kann man sich mal gemütlich
ein Bier aufmachen, und die 30 minütige Trockenzeit abwarten.
Schritt 3: Lackieren

Die Grundlagen des Sprühens haben wir schon unter Punkt 2
kennengelernt. Jetzt geht's ans Eingemachte - Farben braucht das Land !
Wieder gilt: Dose gut schütteln (3 Minuten mindestens). Im gleichen
Verfahren kann man das Teil jetzt mit der Farbe seiner Wahl lackieren.
Sollte das Farbergebniss unbefriedigend sein, kann man nach der auf der
Dose angegebenen Trockenzeit noch ein oder zwei weitere Schichten Farbe auftragen.
Aber Achtung: Nicht zu viel auf einmal, sonst bekommt man Tränen und man kann sich schonmal Schleifpapier zur Hand nehmen !
Immer nur dünne Schichten sprayen.
Hier das Teil nach einer Schicht vom Chrom Effekt Lack, glänzt doch schon ganz gut:

Leider hat die Kamera meines Nokia Handys keine gute Qualität. Daher auch die Schatten auf dem Teil - keine Angst, in Natura sieht's natürlich besser aus

Schritt 4: Der Klarlack !
Die Hersteller von Spraylacken versprechen das ihr Lack zu 100 % abrieb
fest ist. In der Praxis sieht das wiedermal anders aus.
Der Klarlack bringt 2 Vorteile: Das lackierte Stück ist versiegelt, deswegen reibt sich nix mehr ab. Und vor allem: Glanz

Wie man mit Spraydosen richtig lackiert wisst ihr ja jetzt, vom
Klarlack kann man ruhig 2 oder 3 Schichten auftragen. Je nach Glanzgrad
den man erreichen möchte.
Bilder vom fertigen Teil folgen - hab leider keinen klaren zu Hause im Moment.
Ich übernehme keine Haftung für etwaige verpfuschte Teile
