Ausstellungsdatum: 13.11.2006
GRUNDSTEINLEGUNG DES NEUEN TECHNOLOGIEZENTRUMS
Herr Dr. Bernd Pischetsrieder, Vorstandsvorsitzender des Volkswagenkonzerns, Herr Detlef Wittig, Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft Škoda Auto, Dr. Harald Ludanek, Vorstandsmitglied für den Bereich Technische Entwicklung, und der Minister für Regionalaufschwung der Tschechischen Republik, Petr Gandalovič, legten heute in Mladá Boleslav gemeinsam den Grundstein zum Bau des neuen Technologiezentrums Škoda. Der Ausbau des neuen Technologiezentrums hängt mit der langfristig geplanten Erweiterung des Bereichs der Technischen Entwicklung von Škoda Auto zusammen und ist Bestandteil der weiteren Entwicklung des Unternehmens. Durch die Erweiterung der Produktpalette um weitere Fahrzeugmodelle, wie zum Beispiel den erfolgreichen Škoda Roomster oder den geplanten Škoda Yeti, und die wachsenden technischen Anforderungen durch Gesetzesvorgaben, Verbraucherschutzorganisationen sowie den steigenden Kundenwünschen werden langfristig zusätzliche Kapazitäten und moderne Entwicklungseinrichtungen erforderlich.
Der Vorstandsvorsitzende des Volkswagenkonzerns, Dr. Bernd Pischetsrieder, erklärte anlässlich der Grundsteinlegung: „Škoda Auto hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte in der Produktentwicklung, der Qualität und in seinen Verkaufszahlen erzielt. Mit dem neuen Roomster hat Škoda Auto in diesem Jahr seine vierte Modellreihe erfolgreich auf dem Markt eingeführt und in jeder Modellreihe werden in Zukunft noch weitere neue Derivate, wie z.B. der jüngste Škoda Octavia Scout oder der Škoda Praktik, hinzukommen. Damit moderne und qualitativ hochwertige Fahrzeuge weiter entwickelt werden können, erweitern wir die Technische Entwicklung von Škoda als einen Bestandteil unserer 18 weltweit verteilten Konzern-Entwicklungsstandorte und statten diese mit modernen Arbeitsplätzen aus.“
Laut Aussage des Vorstandsmitglieds der Gesellschaft Škoda Auto für den Bereich der Technischen Entwicklung, Dr. Ing. Harald Ludanek, „investiert der Volkswagen-Konzern insgesamt 38 Millionen Euro in die Modernisierung der bestehenden Entwicklungseinrichtungen und in den Neubau des Technologiezentrums. In diesem Zusammenhang wird die Gesamtfläche der technischen Entwicklung um rund 70 % erweitert und es werden neue Arbeitsplätze vor allem für Maschinenbau- und Elektroingenieure und weitere hochqualifizierte Spezialisten geschaffen. Mit den neuen modernen Test- und Prüfeinrichtungen sowie den modernen Entwicklungsarbeitsplätzen wird sich Skoda für die Herausforderungen im technischen Wettbewerb rüsten. Zukünftig soll auch die Zusammenarbeit zwischen der Technischen Entwicklung Škoda Auto und einigen Instituten an den Technischen Hochschulen verstärkt werden. Bereits heute werden Forschungs- und Entwicklungsaufgaben zum Beispiel auf dem Gebiet der Motorenentwicklung, der Aerodynamik und Luftströmung, der virtuellen Realität oder der Diagnostik und der Tests der Fahrzeugelektriksysteme gemeinsam mit den Hochschulen in Tschechien erfolgreich durchgeführt. Viele der Ergebnisse haben zwischenzeitlich hohe Anerkennung in der industriellen Fachwelt erlangt. Die traditionsreiche Automobilindustrie in Tschechien wird nur dann eine langfristige Perspektive haben, wenn mit gut ausgebildeten Ingenieuren Innovationen weiter vorangetrieben werden.“ Herr Dr. Ludanek bat deshalb „die Regierung auch weiterhin die gute fachliche Ausbildung an den Hochschulen zu unterstützen und weiterhin die anwendungsorientierten Lehrinhalte zu fördern. Im Ingenieurberuf bieten sich im weltweiten Entwicklungsverbund des Volkswagenkonzerns gute Möglichkeiten internationaler Arbeitseinsätze. In den letzten 2 Jahren sind bereits Mitarbeiter der Technischen Entwicklung für mehrere Jahre nach Deutschland, Mexiko oder Peking gegangen und gewinnen so internationale Erfahrungen.“
Das neue Technologiezentrum wird in einem ehemaligen Industrie- und Lagerareal ausgebaut, das sich in der unmittelbaren Nachbarschaft der bestehenden technischen Entwicklung Škoda Auto befindet. Die alten Gebäude wurden bereits abgerissen und der Platz für die kommenden Baumaßnahmen wurde geschaffen. Praktisch unmittelbar nach der Grundsteinlegung werden die Pfahlgründung und der Bau der Fundamentkonstruktionen des Gebäudes beginnen. Im Hinblick auf die Lage des Areals in einem hochwassergefährdeten Gebiet wird das gesamte Objekt auf Pfählen aufgebaut, wodurch gleichzeitig eine Parkfläche für ca. 300 Versuchs- und Geschäftsfahrzeuge entstehen wird. Das gesamte Objekt wird bis Ende 2008 fertig gestellt und nach der Ausstattung mit entsprechender Technologie Mitte 2009 in Betrieb genommen. Im Technologiezentrum werden Büro-, Labor- und Werkstattflächen untergebracht. Die Arbeiten für die Elektronik-, Elektrik-, Fahrwerk- und Aggregatentwicklung werden in den neuen Räumlichkeiten stattfinden. Es werden sich hier diverse Testaktivitäten, wie z.B. Akustik- und Geräuschprüfungen, spezielle Sonnensimulationen, Tests in Klimakammern und im Lichtkanal konzentrieren.
Im Zusammenhang mit dem Ausbau des neuen Technologiezentrums werden auch das bestehende Areal und die Infrastruktur der technischen Entwicklung Škoda Auto angepasst und teilweise rekonstruiert. In den bestehenden Räumlichkeiten werden weiterhin die Leitung der Technischen Entwicklung und die Arbeitsplätze der Karosseriekonstruktion und -entwicklung, Prototypenwerkstätten, das Designzentrum Škoda Auto, das Studio der virtuellen Realität und weitere spezialisierte Arbeitsplätze angesiedelt sein.
Das neue Technologiezentrum mit seinen qualifizierten Arbeitsplätzen ist eine große Chance sowohl für die Gesellschaft Škoda Auto, als auch für die Stadt Mladá Boleslav und die ganze Region. Es bedeutet eine Stärkung der Kompetenz und die Schaffung von hochqualifizierten Arbeitsplätzen im Rahmen der konzernweiten Forschung und knüpft an die mehr als einhundertjährige Tradition der Automobilentwicklung und Automobilproduktion in der Tschechischen Republik an. Am Hauptsitz von Škoda Auto in Mladá Boleslav wird dadurch auch in Zukunft ein komplettes Automobilzentrum mit modernen Produktionsanlagen und einer eigenen Entwicklung bestehen bleiben.
quelle: media.skoda-auto.com