Octavia II 2,0 TDI nach VOLVO V70 2,5 Turbodiesel
Verfasst: 29. August 2005 11:38
Vor einigen Wochen bin ich von einem VOLVO V70 (mit dem alten AUDI 2,5 l 5-Zylinder Turbodiesel) auf einen Octavia II 2,0 TDI umgestiegen.
Nachdem VOLVO nunmehr eigentlich FORD ist, ich (meiner Frau zuliebe) einen kleineren, parkhausfreundlicheren Combi wollte und gerne Autos fahre, die nicht so ganz alltäglich sind, bin ich eher zufällig auf SKODA gestossen.
In einen Octavia reingeguckt, 2 km gefahren, sehr wohl gefühlt, super gesessen und gleich gekauft.
Da Geschäftswagen, konnte ich die gesamte Aufpreisliste einbauen lassen, vor allem DSG und die superbequemen elektrischen Sitze, aber auch 1000 andere Kinkerlitzchen, die eigentlich niemand braucht, aber man gönnt sich ja sonst nix.
Fazit nach 8 Wochen:
Bin begeistert (meine Frau ebenso), fahre das Auto sehr gerne und fuehlte mich von Anfang an super aufgehoben.
Erste Erfahrungen:
Als Combi war der VOVLO unschlagbar, jeder der mal einen hatte, muss einfach bei anderen Kombis Abstriche in puncto Lademoeglichkeit und Bedienung der Ruecksitzlehnen in Kauf nehmen.
Trotz allem, gerade der variable Laderaumboden ist super, man kann drunter allerlei Kleinkram wegpacken, und Hund und Gepäck darüber bequem unterbringen.
Auch die verschiedenen Lade- und Abtrennnetze sind praktisch und verhindern das Rumfliegen von losen Gegenständen.
Die Verarbeitung ist gut, aber ganz klar, Volvo ist eine ganze Klasse darüber. Aber keine Frage, Skoda hat den europäischen Standard erreicht, und Spaltmasse nachzumessen oder den Abstand der Stiche im Lederpolster ist nicht mein Ding.
Das DSG-Getriebe funktioniert wie eine sehr gute Automatik, allerdings ohne das oft nervige Aufheulen beim hochschalten. Man gewöhnt sich innerhalb von wenigen Minuten an die unaufdringlichen Schaltvorgänge und ich würde nie auf die Idee kommen, die zusätzliche Sportschaltung oder gar die manuelle Tiptronic zu bemühen.
Vorab hatte ich einige Male gelesen, die Pumpe-Düse-Diesel von VW seien sehr laut und rauh, ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen, der Motor läuft meiner Meinung nach sehr kraftvoll und dabei ruhig und unauffällig.
Aber, der Diesel im VOLVO war natürlich auch eher mit LKW-Charakter: kernig, rauh, stark, aber mit max. 6,5 Litern sehr sparsam.
Der Octavia bracht eher etwas mehr, vielleicht auch durch die Tendenz das quirrlige Auto härter zu fahren, als den schlachtschiffigen Volvo.
Die Volvo-Diesel fährt man in der Regel mit sehr viel Gas an (LKW halt), daher habe ich am ersten Tag zweimal schwarze Striche beim Anfahren produziert, dann war es klar: Der Octacvia hat schon bei Anfangsdrehzahlen genug Power um aus den Socken zu kommen und läuft (ich bin absolut kein Raser) eigentlich schon viel zu schnell, wenn man nicht aufpasst.
Am besten finde ich die elektrischen Leder/Stoffsitze mit der 3-fachen Memofunktion.
So sehr ich bisher auf die VOLVO-Sitze geschworen hatte (ich bin 190 cm lang), der Octavia kanns noch besser. Vor allem die abgerundete Sitzfläche macht ein Aussteigen auch für Bandscheibengequälte ganz angenehm und die mehrfach verstellbare Lordosestütze kann gezielt dorthin gefahren werden, wo man den Halt braucht.
Die Memofunktion macht zudem die Diskussion, ob man kurz den Sitz und die Spiegel verstellen darf überflüssig, nach dem Einstiegen hat jeder (auf dem eigenen Schlüssel gespeichert) genau seine alte Sitzposition wieder, ehrlich.
Fast unglaublich auch der Platz vor der Rückbank, auch wenn ich meinen Sitz auf letzter Rille fahre. Das konnte der Volvo nicht besser. Allerdings ist die Sitzposition hinten etwas tief, aber so oft fahre ich ja in meinem Auto nicht hinten drin und kleine Menschen sitzen bestimmt sehr gut dort.
Das NEXUS-Navi ist nicht schlecht, aber stinkt total ab gegen das VOLVO-Navi, bei dem der Bildschirm aus dem Armaturenbrett fährt und besser im Blickfeld liegt.
Aber immerhin findet es dahin, wo ich hin möchte, und die Bedienung ist ganz piffig. Verbesserungswürdig ist der Sound, vor allem der Radioempfang, aber man kann ganz gut damit leben. Man muss ja auch immer das Preis-Leistungsverhältnis in Betracht ziehen.
Die Klima-Automatik ist Stand der Technik, unauffällig und sehr wirkungsvoll. Man stellt seine Wunschtemperatur ein, das wars dann. Der Volvo konnte das aber genauso gut, zumindest jedoch am Anfang ..
Was mich eher nervt sind die vielen Piepserchen, wenn man rückwarts fährt, langsam vorwärts fährt, nicht angeschnallt ist, die Handbremse noch nicht gelöst hat und weiss der Himmel was noch. Gott sei Dank kommt im Maxidot keine Abfrage ".. sind Sie sicher ? Weiter mit Ja oder Abbrechen".
Der andere Automatik-Kram, Licht an beim Ein- oder Ausstiegen, Scheibenwischer einschalten, wenn es regnet, oder Licht einschalten, wenn es dunkel wird, tut besser, als ich dachte, nice to have, aber bisher habe ich Licht und Scheibenwischer auch manuell im Griff gehabt. (By the way: Warum muss man eigentlich noch selber lenken ??)
Am besten gefällt mir da noch der 'Faule-Hund'-Blinker: kurz antippen und dann blinkt er dreimal.
Thema Xenon-Licht: sieht ja ganz gut aus, aber subjektiv fand ich das Licht (so weit ich noch weiss H4 oder H7) beim Volvo besser, vor allem in der Ausleuchtung beim Fernlicht. Nachdem ich da an eine lichttechnische Offenbarung geglaubt hatte, war die erste Nachtfahrt eher enttäuschend.
Was ist noch schwach: die Motorhaube hat noch dieses Stängelchen, mit dem man sie in hochgeklapptem Zustand arretieren muss. Beim ersten Mal habe ich mir damit prompt dem Finger geklemmt. Das war beim Volvo etwas komfortabler gelöst ..
Thema Schnickschnack: Zum ersten Mal habe ich bei einem Auto sämtliche Bedienungsanleitungen durchgelesen. Das ist aber auch nötig bei den unzähligen versteckten Funktionen und Einstellmöglichkeiten. Im übrigen sind die Anleitungen gut, wenn auch nicht gerade spannend zu lesen ..
Fazit:
Der Octavia ist ein Auto, das eine überlegenswerte Alternative für jeden Combi-Freund darstellt, besitzt ein unglaubliches Preis-/Leistungsverhältnis (mein Chef fragte: taugt der auch was bei dem Preis, wollen Sie nicht wieder lieber einen Volvo fahren ?)
Man hat ein Auto, das nicht jeder fährt, aber mit der Technik, die viele fahren.
Bisher habe ich die Entscheidung (die in meinem Bekanntenkreis keiner nachvollziehen kann) keine Sekunden bereut, wenn es so bleibt, dann war es die richtige Entscheidung.
Nachdem VOLVO nunmehr eigentlich FORD ist, ich (meiner Frau zuliebe) einen kleineren, parkhausfreundlicheren Combi wollte und gerne Autos fahre, die nicht so ganz alltäglich sind, bin ich eher zufällig auf SKODA gestossen.
In einen Octavia reingeguckt, 2 km gefahren, sehr wohl gefühlt, super gesessen und gleich gekauft.
Da Geschäftswagen, konnte ich die gesamte Aufpreisliste einbauen lassen, vor allem DSG und die superbequemen elektrischen Sitze, aber auch 1000 andere Kinkerlitzchen, die eigentlich niemand braucht, aber man gönnt sich ja sonst nix.
Fazit nach 8 Wochen:
Bin begeistert (meine Frau ebenso), fahre das Auto sehr gerne und fuehlte mich von Anfang an super aufgehoben.
Erste Erfahrungen:
Als Combi war der VOVLO unschlagbar, jeder der mal einen hatte, muss einfach bei anderen Kombis Abstriche in puncto Lademoeglichkeit und Bedienung der Ruecksitzlehnen in Kauf nehmen.
Trotz allem, gerade der variable Laderaumboden ist super, man kann drunter allerlei Kleinkram wegpacken, und Hund und Gepäck darüber bequem unterbringen.
Auch die verschiedenen Lade- und Abtrennnetze sind praktisch und verhindern das Rumfliegen von losen Gegenständen.
Die Verarbeitung ist gut, aber ganz klar, Volvo ist eine ganze Klasse darüber. Aber keine Frage, Skoda hat den europäischen Standard erreicht, und Spaltmasse nachzumessen oder den Abstand der Stiche im Lederpolster ist nicht mein Ding.
Das DSG-Getriebe funktioniert wie eine sehr gute Automatik, allerdings ohne das oft nervige Aufheulen beim hochschalten. Man gewöhnt sich innerhalb von wenigen Minuten an die unaufdringlichen Schaltvorgänge und ich würde nie auf die Idee kommen, die zusätzliche Sportschaltung oder gar die manuelle Tiptronic zu bemühen.
Vorab hatte ich einige Male gelesen, die Pumpe-Düse-Diesel von VW seien sehr laut und rauh, ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen, der Motor läuft meiner Meinung nach sehr kraftvoll und dabei ruhig und unauffällig.
Aber, der Diesel im VOLVO war natürlich auch eher mit LKW-Charakter: kernig, rauh, stark, aber mit max. 6,5 Litern sehr sparsam.
Der Octavia bracht eher etwas mehr, vielleicht auch durch die Tendenz das quirrlige Auto härter zu fahren, als den schlachtschiffigen Volvo.
Die Volvo-Diesel fährt man in der Regel mit sehr viel Gas an (LKW halt), daher habe ich am ersten Tag zweimal schwarze Striche beim Anfahren produziert, dann war es klar: Der Octacvia hat schon bei Anfangsdrehzahlen genug Power um aus den Socken zu kommen und läuft (ich bin absolut kein Raser) eigentlich schon viel zu schnell, wenn man nicht aufpasst.
Am besten finde ich die elektrischen Leder/Stoffsitze mit der 3-fachen Memofunktion.
So sehr ich bisher auf die VOLVO-Sitze geschworen hatte (ich bin 190 cm lang), der Octavia kanns noch besser. Vor allem die abgerundete Sitzfläche macht ein Aussteigen auch für Bandscheibengequälte ganz angenehm und die mehrfach verstellbare Lordosestütze kann gezielt dorthin gefahren werden, wo man den Halt braucht.
Die Memofunktion macht zudem die Diskussion, ob man kurz den Sitz und die Spiegel verstellen darf überflüssig, nach dem Einstiegen hat jeder (auf dem eigenen Schlüssel gespeichert) genau seine alte Sitzposition wieder, ehrlich.
Fast unglaublich auch der Platz vor der Rückbank, auch wenn ich meinen Sitz auf letzter Rille fahre. Das konnte der Volvo nicht besser. Allerdings ist die Sitzposition hinten etwas tief, aber so oft fahre ich ja in meinem Auto nicht hinten drin und kleine Menschen sitzen bestimmt sehr gut dort.
Das NEXUS-Navi ist nicht schlecht, aber stinkt total ab gegen das VOLVO-Navi, bei dem der Bildschirm aus dem Armaturenbrett fährt und besser im Blickfeld liegt.
Aber immerhin findet es dahin, wo ich hin möchte, und die Bedienung ist ganz piffig. Verbesserungswürdig ist der Sound, vor allem der Radioempfang, aber man kann ganz gut damit leben. Man muss ja auch immer das Preis-Leistungsverhältnis in Betracht ziehen.
Die Klima-Automatik ist Stand der Technik, unauffällig und sehr wirkungsvoll. Man stellt seine Wunschtemperatur ein, das wars dann. Der Volvo konnte das aber genauso gut, zumindest jedoch am Anfang ..
Was mich eher nervt sind die vielen Piepserchen, wenn man rückwarts fährt, langsam vorwärts fährt, nicht angeschnallt ist, die Handbremse noch nicht gelöst hat und weiss der Himmel was noch. Gott sei Dank kommt im Maxidot keine Abfrage ".. sind Sie sicher ? Weiter mit Ja oder Abbrechen".
Der andere Automatik-Kram, Licht an beim Ein- oder Ausstiegen, Scheibenwischer einschalten, wenn es regnet, oder Licht einschalten, wenn es dunkel wird, tut besser, als ich dachte, nice to have, aber bisher habe ich Licht und Scheibenwischer auch manuell im Griff gehabt. (By the way: Warum muss man eigentlich noch selber lenken ??)
Am besten gefällt mir da noch der 'Faule-Hund'-Blinker: kurz antippen und dann blinkt er dreimal.
Thema Xenon-Licht: sieht ja ganz gut aus, aber subjektiv fand ich das Licht (so weit ich noch weiss H4 oder H7) beim Volvo besser, vor allem in der Ausleuchtung beim Fernlicht. Nachdem ich da an eine lichttechnische Offenbarung geglaubt hatte, war die erste Nachtfahrt eher enttäuschend.
Was ist noch schwach: die Motorhaube hat noch dieses Stängelchen, mit dem man sie in hochgeklapptem Zustand arretieren muss. Beim ersten Mal habe ich mir damit prompt dem Finger geklemmt. Das war beim Volvo etwas komfortabler gelöst ..
Thema Schnickschnack: Zum ersten Mal habe ich bei einem Auto sämtliche Bedienungsanleitungen durchgelesen. Das ist aber auch nötig bei den unzähligen versteckten Funktionen und Einstellmöglichkeiten. Im übrigen sind die Anleitungen gut, wenn auch nicht gerade spannend zu lesen ..
Fazit:
Der Octavia ist ein Auto, das eine überlegenswerte Alternative für jeden Combi-Freund darstellt, besitzt ein unglaubliches Preis-/Leistungsverhältnis (mein Chef fragte: taugt der auch was bei dem Preis, wollen Sie nicht wieder lieber einen Volvo fahren ?)
Man hat ein Auto, das nicht jeder fährt, aber mit der Technik, die viele fahren.
Bisher habe ich die Entscheidung (die in meinem Bekanntenkreis keiner nachvollziehen kann) keine Sekunden bereut, wenn es so bleibt, dann war es die richtige Entscheidung.