Motorstart nach Standheizen

Zur Technik des Octavia I
klaush
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Motorstart nach Standheizen

Beitrag von klaush »

Hallo miteinander,

jetzt kommt der dritte Winter, in dem ich "standbeheizt" fahre. Beim Diesel eine tolle Sache in Sachen Sicherheit (Sicht), Verschleiß
und Komfort.
Eins macht mich aber stutzig: Mein Motor springt im Winter kalt problemlos an. Vorgeheizt muß ich aber immer erst eine Weile leiern, bis er startet, und das regelmäßig.
Ich weiß aber nicht mehr genau, ob das von Anfang an so war.
Hat einer von Euch da irgendwelche Erfahrungen?
Heizung: Webasto Thermo Top

MfG Klaus
Octavia GLX TDI/66kW, EZ 7/98, silbermetallic, Klima,
Standheizung
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Mackson
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Beitrag von Mackson »

Das ist normal weil:
- der Motorblock und das Kühlwasser zwar warm ist
- aber die Einspritzpumpe, Dieselfilter und der darin enthaltene Diesel nicht
- die Vorglühzeit ist wegen des warmen "Motors" dementsprechend kürzer
- der Motor muß halt ein - zwei Umdrehungen länger leiern bis er kommt.

Das hängt irgendwie noch mit dem Nachglühen der Glühkerzen zusammen, da weiß aber der Insider mehr drüber - vielleicht gibt er ja noch einen Kommentar dazu ab? :wink:

Beim meinem Occi war das auch immer so, je länger ich vorgewärmt hatte, um so "schlechter" sprang er an, vor allem bei viel Stadtbetrieb. Nix zur Beunruhigung :D Bin mal gespannt wie das beim Pumpe-Düse ist? Nächste Woche weiß ich mehr...

Gruß M.
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Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.
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Beitrag von Richi Rich »

Es gibt ja auch das Warmstartproblem bei den TDIs. Was aber dafür wirklich die Ursache ist weis ich nicht. Meiner hatte das vorrigen Winter auch, kalt sofort an, nach kurzer Fahrt, also warm nochmals angestartet, dauerte es ein wenig.

Hatte dieses Problem im Dieselschrauber Forum gelesen und mitverfolgt, ob es aber zu einer Lösung geführt hat, weis ich leider auch nicht.
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Mackson
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Beitrag von Mackson »

Das trat bei mir aber nur auf, wenn er abgekühlt war und ich "geheizt" hatte. Sonst kam er annährend gleich. Aber zugegebenermaßen je kälter, desto besser :-? Eigentlich unlogisch.

Gruß M.
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Beitrag von Richi Rich »

He Leute,

ich denke die Lösung liegt auf der Hand. Wenn man jetzt heizt mit der Standheizung wird ja die Baterie beansprucht. Wenn man dann startet, hat die Baterie nicht mehr die Leistung, die sie ohne heizen hätte, dadurch fehlen den Starter die letzten paar U/min um den Motor schnell zu starten.

Ist doch einleuchtend!?

Gruß,
Richi
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Mackson
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Beitrag von Mackson »

Nee, glaube ich nicht. Es könnte ja auch noch hinzukommen, dass das T-Stück der Standheizung falsch installiert ist. Die StHzg saugt dann die Dieselpumpe leer und das wars dann mit sofort anspringen...

@klaush:
Wo sitzt das T-Stück bei Dir? In der Vorlauf- oder Rücklaufleitung?

Gruß M.
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klaush
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Beitrag von klaush »

Hallo zusammen,

vielen Dank für die Reaktionen, das beruhigt mich jetzt doch einigermaßen.

@ Richi Rich 1

ein Bleiakku hat eine Entladecharakteristik, welche die abgegebene Spannung fast bis zum Schluß annährend konstant hält. Erst zum bitteren Ende sinkt sie dann schlagartig ab.
Niedrige Temperaturen erhöhen den Innenwiderstand der Batterie natürlich auch, daher sackt die Spannung bei Kälte noch weiter
runter.
Was passiert im Auto? (bin seit 30 Jahren Elektroniker und daher nicht ganz unwissend in "elektrisch Strom")
Zum Vorheizen werden der Batterie für 30min 9 Ampere entnommen, das sind 4,5Ah, also weniger als 10% der Kapazität.
Den Löwenanteil braucht übrigens der Gebläselüfter (Stufe 2).
Die Batterie erwärmt sich durch die entnommenen 9 Ampere geringfügig, da an dem Innenwiderstand der Batterie eine Spannung abfällt: Spannung x Strom = Leistung = Wärme.
Durch die kurze Energieentnahme ist die Batterie deshalb schon etwas "im Gange", der Innenwiderstand ist etwas abgesunken.
Wenn der Anlasser nun einen Motor drehen muß, der -15°C hat,
nimmt er sich erheblich mehr Strom als bei auf 60°C vorgeheiztem Kühlwasser. Deshalb dreht der Anlasser bei vorgeheiztem Motor
merklich schneller als bei kaltem.
Der Effekt am Octi ist aber ein anderer; der Motor springt beim richtigen Kaltstart (alles hat -15°C) trotz wesentlich niedrigerer Anlasserdrehzahl schneller an.

MfG Klaus
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Beitrag von klaush »

@ Mackson

wo das T-Stück sitzt, hab ich noch nicht überprüft, aber das ist interessant. Die Heizung hat zwar eine Fa. eingebaut, der ich eigentlich gute Arbeit zutraue, aber Irren ist ja "männlich".

MfG Klaus
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Mackson
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Beitrag von Mackson »

Genau! Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Ich habe meinen alten SLX beim Bosch-Dienst zum StHzg-einbau gehabt - die Jung sisnd eigentlich richtig fit. Die haben mir alles bis ins Detail gezeigt und sogar zugegeben, das sie ein kurzes "Elektronik-Problem" mit der Climatronic hatten. Das war echt guter Service. Einige Wochen hinterher habe ich dann aber feststellen müssen, das sie zu faul waren das Antennenkabel der StHzg auszurollen - das sind dann eben immer so Kleinigkeiten, die eigentlich nicht sein müßten. :-?
Meiner ist gerade wieder zum Standheizungseinbau :D , bei Toyota :o , bei dem Standheizungseinbauweltmeister 8) (kein Scherz!). Mal gucken, ob der so gut ist wie sie dort behaupten....

Gruß M.

PS: Ist übrigens sehr interessant die Sache mit dem 9A bzw 4,5 Ah, wollte schon immer mal wissen, was die StHzg insgesamt zieht (war zu faul zum messen). D.h. wenn meine Batterie 100Ah hat, kann ich die StHzg theoretisch 22h laufen lassen... 8)
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Beitrag von Richi Rich »

Is ja interessant, die Baterie wird besser, wenns sie schonmal entladen wird :o , is aber recht gut erklärt!

Dann schau mal nach dem T - Stück, wenns das auch nicht ist, dann müßen wir halt wieder zu fantasieren beginnen, so wie ich da oben :)

Gruß,
Richi
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