Defekte TDI Turbolader, Einspritzdüsen – Fehldiagnose?
Verfasst: 2. Mai 2012 21:54
Liebe Octavia Freunde!
Mit meinen bisherigen Autos (Fiat Cinquecento, Opel Kadett, Opel Omega) habe ich nicht so viel Ärger (Muss in die Werkstatt wegen Lämpchenmeldung oder Notlaufprogramm), so viel zusätzliche Reparaturkosten, und überhaupt Liegengeblieben auf der Straße gehabt wie mit meinem Skoda Octavia RS TDI (125kw).
Zunächst gebe ich einen Überblick, welche größere Probleme mit meinem Octavia aufgetreten waren.
Datum Km.Stand Fehler Inspektion Kosten
2006-11-08 0 Erstzulassung Kauf
Winter 2006/07 Kein Beleg Kontrolllämpchen: Abgassystem Garantie: Drucksensor
2007-08-10 30501 keine ja, mit Mobilitätsgarantie Inspektion
2007-12-12 (Nur Kopie des archivierten Arbeitsblattes verfügbar) 37545 Kontrolllämpchen: Abgassystem (wahrscheinlich Gewährleistung): Temperaturfühler im Katalysator (m.E. Drucksensor)
2008-12-23 61241 Notlauf Kulanz: Drucksensor, Update 26E6, 28E1
2009-06-24 75767 keine ja, mit Mobilitätsgarantie Inspektion
2010-09-23 102239 Notlauf ja, mit Mobilitätsgarantie Inspektion, Drucksensor
2010-10-08 Radio Stream fällt (kurz und lang) aus
2011-04-29 115036 Notlauf Turboreinigung
2011-08-11 123105 Notlauf Turboaustausch
2011-11-24 131582 Massiver Leistungsverlust ja Luftmassenmesser, gerissener Eckschlauch im Turbosystem
2012-04-02 139416 Liegengeblieben Inspizierung am Ort des Liegengebliebens, Abschleppen, Austausch vier Injektoren
Bei den Kosten handelt es sich um ca. 2000 € (vier Injektoren), ca. 1400 € (Turbolader), ca. 100 € (Differenzdrucksensor im Abgassystem) sowie bisher nicht in Werkstatt behandelten Radiodefekt (Neupreis 550 €) (Fehlerbeschreibung unter http://www.octavia-forum.de/forum/viewt ... 18&t=50851). Darüber hinaus weitere Fehler, Beifahrersitz kann man nicht mit dem Rad Einstellen, zuletzt musste ich 0,5 l Kühlmittel nachfüllen.
Ich möchte zumindest einen Teil der Reparaturkosten von Skoda erstattet lassen. Dafür bitte ich um Eure sachkundige Hilfe. Konkret geht es hier um den Turbolader sowie die Einspritzdüsen.
Waren die Arbeiten am Turbolader überflüssig, denn die Fehler vom Anfang an von den Einspritzdüsen (Injektoren) verursacht wurden?
War das Verlangen der Kosten des Austauschs der Injektoren rechtens? Skoda hat eine Kulanzregelung – wie ich bei der Reparatur an den Injektoren erfahren habe –, wonach beim Defekt einer Einspritzdüse unentgeltlich alle Düsen ausgetauscht werden, falls Inspektionsarbeiten in den von Skoda vorgeschriebenen Intervallen ausgeführt wurden. Ist es zulässig, Kulanzregelung eng mit Inspektionen zu verbinden, zumal bei den Inspektionen keine injektorrelevanten Untersuchungen vorgesehen sind? Bemängelt wurde bei der Verweigerung der Kulanzregelung, dass die Inspektion bei 60000km fehlte, obwohl ich bei 61241km mit einem Notlauffehler in der Werkstatt war.
Nun die Beschreibung der Vorgänge seit April 2011. Auf dem Weg von Deutschland nach Ungarn schaltete der Wagen in Notlauf. Nach Motor aus/ein konnte ich problemlos weiterfahren. Dann wiederum der gleiche Notlauf mehrfach. Den Wagen habe ich in Budapest in die Werkstatt gefahren. Das mir vorliegende Fehlerprotokoll von diesem Besuch: 2011-04-26 Diagnostik.pdf. Der Fehlerkod 00665 P0299 006 könnte auf Turbofehler hinweisen. Zwar gab es keine offensichtliche Störung an der Stange der Turbosteuerung (VTG), keine Schwergänge. Nach Rücksprache an Porsche Hungaria hat die Werkstatt aber den Turbo gereinigt.
Wieder bei der Fahrt nach Ungarn im Juli hatten wir das gleiche Problem mit mehreren Notläufen und den gleichen Fehlerkod (Fehlerprotokoll: 2011-08-05 Diagnostik.pdf). In der Werkstatt wurde daraufhin der Turbolader ausgetauscht. Seitdem gab es keinen Notlauf.
Auf dem Rückweg nach Deutschland wunderte ich mich am hohen Verbrauch, 10 l/100 km. Das Auto wurde immer träger und der Verbrauch immer höher (zwar ist es schwierig objektiv zu beurteilen, dürfte er aber um 10-15% mehr sein als früher unter gleichen Bedingungen). Ab 160 km/h kaum Kraft (Höchstgeschwindigkeit laut Spezifikation 225 km/h).
Im November wieder in die gleiche Budapester Werkstatt wegen den Leistungsproblemen. Der Fehlerspeicher zeigte nichts. Das Luftmassenmessgerät wurde ausgetauscht, was etwas die Leistung bis zu 3300 1/min Umdrehungen verbesserte bzw. den Wagen bis zu 180 km/h einiger Maßen vernünftig brachte.
Um die Gefühle zu objektivieren, habe ich Februar 2012 eine Leistungsprüfung bei ADAC durchführen lassen. Das Ergebnis (2012c2 Leistungsprüfung) konnte noch als 5% Toleranz zum Spezifikationsnennwert interpretiert werden. Skoda Deutschland und die deutsche Werkstatt konnten keine weiteren Vorschläge wegen des Leistungsverlusts geben. Eine Email von der ungarischen Werkstatt Anfang März habe ich nur flüchtig gelesen und daher falsch verstanden, als hätten sie bei Porsche Hungaria das Problem geschildert und auf Antwort gewartet. Wie Ende April ich genau gelesen habe, war die Antwort anliegend. Da wurde gesagt, bestimmte Tests durchzuführen, und falls sie keinen Fehler zeigen, die Injektoren zu reinigen.
Ende März 2012 wieder nach Ungarn, aber zum Glück war ich erst in der Stadt liegengeblieben. Das Protokoll 2012-04-02 Diagnostik dürfte den Fehler während der Fahrt nach den ersten 170km in Deutschland zeigen, wo der Motor während eines Überholens anhielt. Ich konnte die Fahrt auch nach mehrfachen Anhalten weiterführen, erst am Abend beim Ziel ging es nicht weiter. Der Wagen wurde abgeschleppt, Düse 2 hatte Kurzschluss. Nachdem ich alle vier Injektoren austauschen ließ, lief der Wagen wie neu, in allen Drehzahl und Geschwindigkeitsbereichen, und mit niedrigem Verbrauch.
Grüße
Mit meinen bisherigen Autos (Fiat Cinquecento, Opel Kadett, Opel Omega) habe ich nicht so viel Ärger (Muss in die Werkstatt wegen Lämpchenmeldung oder Notlaufprogramm), so viel zusätzliche Reparaturkosten, und überhaupt Liegengeblieben auf der Straße gehabt wie mit meinem Skoda Octavia RS TDI (125kw).
Zunächst gebe ich einen Überblick, welche größere Probleme mit meinem Octavia aufgetreten waren.
Datum Km.Stand Fehler Inspektion Kosten
2006-11-08 0 Erstzulassung Kauf
Winter 2006/07 Kein Beleg Kontrolllämpchen: Abgassystem Garantie: Drucksensor
2007-08-10 30501 keine ja, mit Mobilitätsgarantie Inspektion
2007-12-12 (Nur Kopie des archivierten Arbeitsblattes verfügbar) 37545 Kontrolllämpchen: Abgassystem (wahrscheinlich Gewährleistung): Temperaturfühler im Katalysator (m.E. Drucksensor)
2008-12-23 61241 Notlauf Kulanz: Drucksensor, Update 26E6, 28E1
2009-06-24 75767 keine ja, mit Mobilitätsgarantie Inspektion
2010-09-23 102239 Notlauf ja, mit Mobilitätsgarantie Inspektion, Drucksensor
2010-10-08 Radio Stream fällt (kurz und lang) aus
2011-04-29 115036 Notlauf Turboreinigung
2011-08-11 123105 Notlauf Turboaustausch
2011-11-24 131582 Massiver Leistungsverlust ja Luftmassenmesser, gerissener Eckschlauch im Turbosystem
2012-04-02 139416 Liegengeblieben Inspizierung am Ort des Liegengebliebens, Abschleppen, Austausch vier Injektoren
Bei den Kosten handelt es sich um ca. 2000 € (vier Injektoren), ca. 1400 € (Turbolader), ca. 100 € (Differenzdrucksensor im Abgassystem) sowie bisher nicht in Werkstatt behandelten Radiodefekt (Neupreis 550 €) (Fehlerbeschreibung unter http://www.octavia-forum.de/forum/viewt ... 18&t=50851). Darüber hinaus weitere Fehler, Beifahrersitz kann man nicht mit dem Rad Einstellen, zuletzt musste ich 0,5 l Kühlmittel nachfüllen.
Ich möchte zumindest einen Teil der Reparaturkosten von Skoda erstattet lassen. Dafür bitte ich um Eure sachkundige Hilfe. Konkret geht es hier um den Turbolader sowie die Einspritzdüsen.
Waren die Arbeiten am Turbolader überflüssig, denn die Fehler vom Anfang an von den Einspritzdüsen (Injektoren) verursacht wurden?
War das Verlangen der Kosten des Austauschs der Injektoren rechtens? Skoda hat eine Kulanzregelung – wie ich bei der Reparatur an den Injektoren erfahren habe –, wonach beim Defekt einer Einspritzdüse unentgeltlich alle Düsen ausgetauscht werden, falls Inspektionsarbeiten in den von Skoda vorgeschriebenen Intervallen ausgeführt wurden. Ist es zulässig, Kulanzregelung eng mit Inspektionen zu verbinden, zumal bei den Inspektionen keine injektorrelevanten Untersuchungen vorgesehen sind? Bemängelt wurde bei der Verweigerung der Kulanzregelung, dass die Inspektion bei 60000km fehlte, obwohl ich bei 61241km mit einem Notlauffehler in der Werkstatt war.
Nun die Beschreibung der Vorgänge seit April 2011. Auf dem Weg von Deutschland nach Ungarn schaltete der Wagen in Notlauf. Nach Motor aus/ein konnte ich problemlos weiterfahren. Dann wiederum der gleiche Notlauf mehrfach. Den Wagen habe ich in Budapest in die Werkstatt gefahren. Das mir vorliegende Fehlerprotokoll von diesem Besuch: 2011-04-26 Diagnostik.pdf. Der Fehlerkod 00665 P0299 006 könnte auf Turbofehler hinweisen. Zwar gab es keine offensichtliche Störung an der Stange der Turbosteuerung (VTG), keine Schwergänge. Nach Rücksprache an Porsche Hungaria hat die Werkstatt aber den Turbo gereinigt.
Wieder bei der Fahrt nach Ungarn im Juli hatten wir das gleiche Problem mit mehreren Notläufen und den gleichen Fehlerkod (Fehlerprotokoll: 2011-08-05 Diagnostik.pdf). In der Werkstatt wurde daraufhin der Turbolader ausgetauscht. Seitdem gab es keinen Notlauf.
Auf dem Rückweg nach Deutschland wunderte ich mich am hohen Verbrauch, 10 l/100 km. Das Auto wurde immer träger und der Verbrauch immer höher (zwar ist es schwierig objektiv zu beurteilen, dürfte er aber um 10-15% mehr sein als früher unter gleichen Bedingungen). Ab 160 km/h kaum Kraft (Höchstgeschwindigkeit laut Spezifikation 225 km/h).
Im November wieder in die gleiche Budapester Werkstatt wegen den Leistungsproblemen. Der Fehlerspeicher zeigte nichts. Das Luftmassenmessgerät wurde ausgetauscht, was etwas die Leistung bis zu 3300 1/min Umdrehungen verbesserte bzw. den Wagen bis zu 180 km/h einiger Maßen vernünftig brachte.
Um die Gefühle zu objektivieren, habe ich Februar 2012 eine Leistungsprüfung bei ADAC durchführen lassen. Das Ergebnis (2012c2 Leistungsprüfung) konnte noch als 5% Toleranz zum Spezifikationsnennwert interpretiert werden. Skoda Deutschland und die deutsche Werkstatt konnten keine weiteren Vorschläge wegen des Leistungsverlusts geben. Eine Email von der ungarischen Werkstatt Anfang März habe ich nur flüchtig gelesen und daher falsch verstanden, als hätten sie bei Porsche Hungaria das Problem geschildert und auf Antwort gewartet. Wie Ende April ich genau gelesen habe, war die Antwort anliegend. Da wurde gesagt, bestimmte Tests durchzuführen, und falls sie keinen Fehler zeigen, die Injektoren zu reinigen.
Ende März 2012 wieder nach Ungarn, aber zum Glück war ich erst in der Stadt liegengeblieben. Das Protokoll 2012-04-02 Diagnostik dürfte den Fehler während der Fahrt nach den ersten 170km in Deutschland zeigen, wo der Motor während eines Überholens anhielt. Ich konnte die Fahrt auch nach mehrfachen Anhalten weiterführen, erst am Abend beim Ziel ging es nicht weiter. Der Wagen wurde abgeschleppt, Düse 2 hatte Kurzschluss. Nachdem ich alle vier Injektoren austauschen ließ, lief der Wagen wie neu, in allen Drehzahl und Geschwindigkeitsbereichen, und mit niedrigem Verbrauch.
Grüße