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Re: Diesel ade?

Verfasst: 3. März 2017 09:04
von digidoctor
Was ist mit meinem Motor? Er ist weder downgesized :roll: noch hat er einen Turbo und trotzdem hat er ein besonders ausgeprägtes Feinstaubproblem?
:(

Also unabhängig von der Frage, ob ein Euro 5 oder 6 Benziner aktuell mehr ausstoßen darf ja die Frage, ob der 3,6er es dann auch tatsächlich so tut.

Re: Diesel ade?

Verfasst: 3. März 2017 09:35
von Jan1Z
Hi,

dafür stößt der 3.6er bei einmal Gas geben mehr CO2 aus als ein vernünftig gefahrener TDI auf einer ganzen Fahrt :-) (ich weiss, das ist übertrieben).

Du kannst es drehen und wenden, wie du willst... Verbrennungsmotoren haben IMMER Abgase. Leider legen Politik und aktuelle Stimmung fest, welche davon böse sind und welche nicht, und genau das schwankt in immer schnellerem Tempo. Man kann es also nur falsch machen.

Benzinsaugrohreinspritzer: Viel Verbrauch, viel CO2
Benzindirekteinspritzer: Viele Rußpartikel
Dieseldirekteinspritzer: Viele Rußpartikel, viele Stickoxide

Dagegen tun kann man immer was... ausser gegen das CO2.

CO2 ist aber immer noch die "offizielle" Hauptumweltbedrohung... ich habe nichts davon gehört, dass man die Besteuerung auf Stickoxide oder Feinstaub umstellen will.

Ich gehe davon aus, dass recht bald eine Firma die unglaubliche Marktlücke erkennt und das Stickoxidproblem in der Nachrüstung angeht. Viele argumentieren, dass es schwer ist, von Euro 5 auf Euro 6 zu updaten, aber wenn man dem aktuellen Trend folgt, muss man das ja gar nicht: Euro 5 Diesel haben einen Filter und damit kein Rußproblem. Sie haben aber ein Stickoxidproblem - also löst man das isoliert. Das ergibt dann kein Euro 6, aber erreicht das Ziel, weniger Stickoxide auszustossen. Und genau das macht man als Nachrüstlösung, die nicht oder nur locker mit der Motorsteuerung gekoppelt ist. Alle relevanten Informationen gewinnt sie aus dem Abgasstrom und hält dann mit Adblue dagegen.

Viele Grüße,

Jan

Re: Diesel ade?

Verfasst: 3. März 2017 12:49
von digidoctor
Da muss ich nicht drehen und wenden. Es zählt für die Umwelt, was ich im Jahr als Person produziere und nicht pro km. Das ist so unschlagbar logisch, dass es keine Gegenargumente gibt.

Re: Diesel ade?

Verfasst: 4. März 2017 00:49
von Michal
Allumfassend schlau eben und den anderen immer einen Schritt voraus!

Re: Diesel ade?

Verfasst: 4. März 2017 09:33
von Black RS
... einen Tritt Herr Digi ist einen Tritt nicht Schritt voraus ... Herr Digi fährt vornehmlich Fahrrad. Das ist sehr löblich für Gesundheit und Umwelt. *Daumen hoch*

Re: Diesel ade?

Verfasst: 4. März 2017 10:32
von blueskoda
digidoctor hat geschrieben:Da muss ich nicht drehen und wenden. Es zählt für die Umwelt, was ich im Jahr als Person produziere und nicht pro km. Das ist so unschlagbar logisch, dass es keine Gegenargumente gibt.
Dann hat so ein Energiekonzern, Astronaut, Reisende im Flugzeug, Schlachtschiff, Landwirt oder Hobbyfahrer auf der Nordschleife so richtig die "A****karte" gezogen. Wobei in einem großen Energiekonzern oder ein Flugzeug geht der CO2 und Nox Ausstoß zu Lasten EINER Person, das ist nicht vertretbar... dann sollte die Leistung an Schadstoffausstoß auf mehrere beteiligte verteilt werden, wenn man nach Deiner These geht.

Heißt somit als Fazit: So ein Energiechef von RWE hat somit seine zumutbare Leistung an CO2 Nox um mehr als 400% überschritten und kann sich kein Auto/Boot oder sonstwas erlauben und ist somit auf ein Tretrad als Pionier der erneubaren Energien angewiesen... :rofl:

Re: Diesel ade?

Verfasst: 4. März 2017 11:33
von Jan1Z
Hi,
Herr Digi fährt vornehmlich Fahrrad.
39000 km (im Profil, real also sicher inzwischen mehr) mit einem 2014 gebauten Auto (falls er es neu gekauft hat... ich glaube aber, dem war so) spricht nicht gerade für wenig Autofahren. Ich halte mit 55000 km (aktueller Stand) mit einem 2013er Auto dagegen... das ist grob geschätzt das gleiche.

Ansonsten stimme ich durchaus zu: Es kommt auf den Dreckabdruck des Einzelnen an. Und solange die kostengünstigste Art der Umweltverschmutzung, das Fliegen, nicht entsprechend besteuert wird, ist es albern, sich um ein paar mg NOx zu sorgen. Selbiges gilt für den Dreck aus Seeschiffen und aus Holzheizungen, die immer noch als ein Wunder der Umweltfreundlichkeit gefeiert werden.

Von daher müsste es pro Mensch eine Art "Dreckfreifahrtschein" geben und alles, was drüber hinaus geht, wird dann besteuert. Dann würde es wirklich wieder lohnen, umweltfreundlich zu sein.

Viele Grüße,

Jan

Re: Diesel ade?

Verfasst: 4. März 2017 20:20
von tehr
Jan1Z hat geschrieben:39000 km (im Profil, real also sicher inzwischen mehr) mit einem 2014 gebauten Auto (falls er es neu gekauft hat... ich glaube aber, dem war so) spricht nicht gerade für wenig Autofahren. Ich halte mit 55000 km (aktueller Stand) mit einem 2013er Auto dagegen... das ist grob geschätzt das gleiche.
Ich hatte ihm schon mal vorgerechnet, dass ich mit meinem O2 trotz deutlich höherer Fahrstrecke weniger CO2 erzeuge als er mit seinem Dinosaurier.
Von daher müsste es pro Mensch eine Art "Dreckfreifahrtschein" geben und alles, was drüber hinaus geht, wird dann besteuert. Dann würde es wirklich wieder lohnen, umweltfreundlich zu sein.
Im Prinzip hört sich das gut an. Dann müsste man aber fairerweise zwischen privaten und beruflichen Emissionen unterscheiden.

Re: Diesel ade?

Verfasst: 4. März 2017 23:32
von neuhesse
Warum? Letztendlich dienen die beruflichen auch bloß wieder der Befriedigung privater Interessen.

Re: Diesel ade?

Verfasst: 5. März 2017 11:02
von digidoctor
Wer so wenig fährt, dass trotz doppelter Berufstätigkeit ein Auto reicht, bislang wenig in den Urlaub geflogen wird und daher mindestens ein Drittel der Jahresfahrleistung in die Urlaubsan- und Abreise fällt (immer vier Personen!), hat eben einen so minimalen C02-Abdruck, dass er quasi mit jedem Autopendler mithalten kann. Nox unterbiete ich ohnehin um Welten.