Bremsverzögerung bei Regen Octavia RS

Zur Technik des Octavia I
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SchlachterHorst
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Beitrag von SchlachterHorst »

@Mackson
Also an der Abnutzung liegt es nicht. Ich habe gerade mal 14 tkm runter und habe auch schon dieses "Erlebnis" gehabt
Leider während einer Vollbremsung :evil: (von ca. 130 auf null -> Kasseler Berge -> und natürlich bergab). Das gibt einen ordentlichen Schreck - hat aber zum Glück noch gereicht. Habe danach einfach immer mal wieder die Bremse betätigt.
Das ist dann wohl der Nachteil an Scheibenbremsen
Grüße
SchlachterHorst
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Baby
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Beitrag von Baby »

hallo genossen

schön das man mit dem problem nicht alleine ist. mein kleiner ist knapp über 2 jahre hat ca 30000km auf den achsen und will im regen einfach nicht halten wenn ich das möchte. hab ich da bei der erziehung was falsch gemacht :roll: ?
dem ist auch egal ob er alu oder stahl drauf hat. die ersten 2 sec tut sich nichts :o .
dazu muß man aber ne weile im starken regen fahren.

was sagt der tüv zu den abweisern die hier empfohlen werden.
paßen die auch an nen normalen 1.8T Combi? der hat ja kleinere scheiben wie der große.

baby
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matt
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Beitrag von matt »

was für Abweiser?

Na ja, wie auch immer. Wenn es wirklich 2 Sekunden sind, dann würde ich mir doch Gedanken um die Bremsen machen. Denn die Scheiben müssen doch nur kurz an den Klötzern schleifen, damit das Wasser verdunstet.
Zählt mal beim Bremsen langsam bis 2, ihr werdet erstaunt sein, wie lange 2 Sekunden sind.

MfG, Matthias
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schax
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Beitrag von schax »

also bei mir ist es wohl eher so eine sekunde aber das ist auch schon sehr lang, wenn man da erst mal fast voll ins leere tritt! :-) gestern bei dem Schneematsch war es richtig schlimm, da hat es keine minute nach einem Bremsvorgang gedauert, bis der effekt wieder voll da, bzw. die Bremswirkung wieder voll weg war...
Mir wurde gesagt, dass es an der kombination von Scheiben und Bremsklötzen liegt und es schon hilft, wenn man die klötze gegen eine andere Marke tauscht. Besser sind natürlich gleich gelochte oder geschlitzte Scheiben.
RS-Combi MJ 2004 silber

wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!
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frankw
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Beitrag von frankw »

@matt: Es ist nicht nur das Wasser allein, sondern auch der "Flugrost" muss runder und ich glaube, das ist das Hauptproblem. Oder?

Gruß Frank
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Mayday
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Beitrag von Mayday »

Naja, mit Flugrost hat das eher nix zu tun. Der Effekt tritt auch bei längerer Fahrt ohne Bremsvorgang auf, aber eben nur bei Nässe und verstärkt im Winter.

Nun wurde schon über andere Bremsscheiben / Klötze als Alternative diskutiert. Es dauert zwar noch ein wenig bis meine runter sind, aber was wären denn Alternativen, die wenn möglich auch noch erschwinglich sind.
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Mackson
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Beitrag von Mackson »

frankw hat geschrieben:... auf der gelaugten A4/A5 in den Bergen hatte ich fast ein Klops in der Hose, als vor mir ein LKW ausscherte und ich diesem immer näher kam. Man hat das Gefühl jedesmal den Anker werfen zu müssen :evil: ...
Genau diese Situation hatte ich auch schon zweimal. Da hatte ich echte Adrenalinschübe - die ich aber nicht in die Kategorie "Geil" einordnen würde. Man denkt ja im ersten Moment nicht daran, dass die Bremse verzögert anspricht da man vielleicht bei der letzten Bremsung noch normales Ansprechen gewohnt war. Ich habe das auch im AH angesprochen, aber die kennen das angeblich nicht bzw. sollen es nicht kennen, wer weiß?
Ich habe mir jetzt schon die "Linksbremstechnik" angewöhnt, damit ich nicht jedes mal so deutlich Geschwindigkeit abbaue. Aber eine richtige Dauerlösung ist das nicht?!?! :roll:
Jedenfalls bin ich erstmal beruhigt, das es anscheinend doch nicht an meinen relativ offenen Alu's liegt (Modell Skoda Elegant). Jedoch machte mein Vorgänger-Occi (110er TDI BJ 2000) solche Sachen nicht. Da hat die Bremse bei hohen Geschwindigkeiten eh immer zu wünschen übrig gelassen. Das waren aber auch kleinere Bremsen...

Gruß M.
O1 Combi SLX 1.9 TDI 110PS (04/00-06/03)
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Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.
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Seru
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Bremsen bei nässe

Beitrag von Seru »

Hy,mir ist es dieses Weekend aufgefallen.Es regnet,ab auf die bremse und nichts passiert.
Dieses problem hatte ich mit der originalen Bremsanlage der 1.8T Combi nicht.Kan mich leider nicht mehr erinnern wies mit den original Belägen war.Habe nach 10000 andere Bremsklötze montiert.
Habe nun die Bremsanlage des Audi S3 eingebaut mit originalen Belägen.Werde aber bald andere Bremsbeläge ausbrobieren ob die besser sind.
Aber die meisten von euch werden sich eh nicht von Rennbremsbelägen überzeugen lassen.Je höher der Reibwert,desto schlechter bremsen sie
kalt und quitschen mehr.
Mich haben schon Leute die ich nach der Strasse gefragt habe,zu einen Werkstatt geschickt da mit meinen Bremsen etwas nicht Stimmt. :wink:

Werde mich wieder melden mit meinen Erfahrungen.

Grüsse aus der Schweiz

Seru
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V-Power
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Beitrag von V-Power »

Hallo Leute,

habe aufmerksam die einzelnen Postings zum diesem Thread gelesen.....
....meine Beurteilung bzw. Erfahrung geht er in die Richtung wie von "matt" oder "frankw".

Unabhängig davon, daß ein verzögerter Eintritt der Bremswirkung von 1,2 oder 3 sec. bereits den Tod bedeuten könnte bei entsprechend hohen Geschwindigkeiten, so ist mir bei meinem RS noch nichts gravierend Beängstigendes aufgefallen, das ich nicht als "normal" bewerten würde.

So erachte ich es als normal (war auch so bei meinem 2.0er Megane), daß die Bremsleistung durch Nässe/Spritzwassereinwirkung im ersten Moment des Abbremsens, dann wenn die Klötze in Kontakt zur Scheibe treten, spürbar geringer ist. Diese Bremsminderleistung sollte aber innerhalb eines Sekundenbruchteils wieder aufgehoben sein, sobald durch den Kontaktwiderstand bzw. die Gleitreibekräfte und der damit verbundenen Wäre/Hitzeentwicklung die Wassereinflüsse verdampfen.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß hier so einer Art Aquaplaning zwischen Belag und Scheibe entsteht und dadruch das Auto nicht zum Abbremsen kommt. Das wäre ja lebensgefährlich.

Dieser Nässeeffekt wird dann noch stärker, wenn es sich aufgrund der Salzstreuung durch die Winterdienste eben um stark salzhaltiges Wasser handelt und die Scheiben soz. versalzen. Dann könnte auch bei trockenen Straßenverhältnissen das erste starke Bremsmanöver im ersten Moment eine schlechte Wirkung haben, bis das Salz von den Scheiben gelöst ist.

Im ADAC-Mitgliedermag. oder in Auto-Motor-Sport TV kam da mal was zu diesem Thema. Und man sollte diese Schrecksekunde gerade im Winter mit Einberechnen und noch vorrausschauender und frühzeitiger Bremsen als unter sommerlichen Verhältnissen.

Kurzum:
Für mich ist es daher eher normal, daß besonders zur Winterzeit bei Nässe die Bremswirkung im ersten Moment erschreckend schlecht ist.
Aber mir ist noch nie aufgefallen, daß dieser Schreckmoment womöglich 2-3 sec. andauert. Gut, vielleicht habe ich darauf noch nie geachtet und ich hatte diese Situation noch nicht in dieser Form.
Wenn es so wäre, dann würde ich auch die hier diskutierten Maßnahmen bedenken.
Aber Vorsicht ist geboten, denn......

....wollte noch was zur sog. (Produkt)haftung sagen:

Wenn an Teilen, gerade bei solchen sicherheitsrelevanten Dingen wie Bremsanlage etwas manipuliert wird/ist, das nicht herstellerkonform ist bzw. offiziell anerkannt bzw. TÜV geprüft und freigegeben ist, dann haftet Ihr im Falle des Falles selbst.
Sprich, verbaut Ihr diese "NBL" an Eurer Bremse, egal ob privat oder Werstatt, für die --wenn ich in diesem Thread nichts überlesen habe, keine fahrzeuspezifische Zulassung besteht, dann springt keine Versicherung der Welt ein (respektive es haftet kein Hersteller, in diesem Fall Skoda bzw. VW-Konzern), wenn Euch ein Unfall passiert, der nachweislich aufgrund einer verspäteten Bremswirkung o.ä. zurückzuführen ist.
Ihr zahlt dann sowohl Euren eigenen Schaden, als auch den des anderen (wenn ihr der Verursacher seit). Wenn Personen zu Schaden kommen, im extrem Fall mit Todesfall, dann zahlt Ihr Euer Leben lang.
Grund:
Der Eingriff in die Bremsanlage und eine Veränderung an dieser, die durch den Hersteller so nicht vorgesehen ist, wird Euch als grob fahrlässige Handlung ausgelegt. Es ist dann auch nicht von Belang, ob die schlechte Bremswirkung von der Bremse selbst herrührt. Sobald da etwas dran ist, was der Hersteller bzw. TÜV nicht offiziell freigegeben hat, dann wird der Hersteller eine Haftungsausschlußklausel benutzen und ist aus dem Schneider.
Apropos TÜV Freigabe oder ABE.....gibt es für die NBL eine solche ?
Wenn nicht, dann fahrt ihr sowieso ohne Betriebserlaubnis durch die Gegend.......aber das sollte jeder selbst entscheiden und selbst die Verantwortung übernehmen.......Schließlich sind wir ja alle erwachsen. :wink:

Ach ja:
Wenn ohne die NBL wegen der schlechten Nassbremswirkung o.g. Szenario eintritt (rein hypothetische Betrachtung), und das Versagen der Bremse nachweisbar ist (z.B. fabrikationstechnischer Produktfehler, Materialfehler, Fehlkonstruktion, whatever) dann tritt die Produkthaftung in vollem Umfang ein.
In den USA gibt es unzählige solche Fälle, wo Konzerngiganten Millionenbeträge an die Geschädigten abdrückem müssen.

Klar, Voraussetzung ist in jedem fall, der Unfallsachverständige kommt tatsächlich dahinter und stellt fest, daß an dieser Bremsanlage etwas manipuliert worden ist. Was niemand weiß, kann Euch auch nicht zum Nachteil gereichen oder als Fahrlässigkeit ausgelegt werden.
Klar auch, daß es so negativ nicht ausgehen muß. Aber es kann.
Ich rede auch von der Haftung und nicht von der gesetzl. Gewährleistungspflicht, wenn an dem Bauteil ein Mangel vorliegt. Das wäre wieder ein anderes Thema.



Möchte hier nicht als Klugscheißer auftreten oder als Moralapostel.
Aber ich wollte es einfach nur mal zu bedenken geben und völlig wertneutral darauf hinweisen, daß solche Dinge mit Vorsicht zu genießen sind, auch wenn die Verbesserung der Bremsleistung zunächst mal sehr sinnvoll ist, die Sicherheit erhöht und die Gefahr reduziert.
Aber die Gesetzeslage und Rechtssprechung kann dies u.U. etwas anders sehen und auslegen. Wenn die Sachlage im Falle des Falles unklar ist, wird man zur Rechenschaft gezogen, wenn an der Bremse rumgedokort worden ist, egal ob nur eine Blechkonstruktion die Bremse vor Wasser schützt oder etwas anderes verändert wurde. Es geht auch nicht um die Frage, was ist das größere Übel, schlechte Nassbremswirkung akzeptieren oder schlechte Karten bei Produkthaftung.

Vielleicht sehe ich das alles zu negativ oder das Thema Produkthaftung ist hier gar nicht relevant, aber ich meine eben schon.....
....aber man möge mich bei Bedarf korrigieren. :D

Nichts für ungut und bitte nichts persönlich nehmen.

Viele Grüße

V-Power
Zuletzt geändert von V-Power am 10. Februar 2004 14:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Mackson
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Beitrag von Mackson »

... So erachte ich es als normal (war auch so bei meinem 2.0er Megane), daß die Bremsleistung durch Nässe/Spritzwassereinwirkung im ersten Moment des Abbremsens, dann wenn die Klötze in Kontakt zur Scheibe treten, spürbar geringer ist. Diese Bremsminderleistung sollte aber innerhalb eines Sekundenbruchteils wieder aufgehoben sein, sobald durch den Kontaktwiderstand bzw. die Gleitreibekräfte und der damit verbundenen Wäre/Hitzeentwicklung die Wassereinflüsse verdampfen.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß hier so einer Art Aquaplaning zwischen Belag und Scheibe entsteht und dadruch das Auto nicht zum Abbremsen kommt. Das wäre ja lebensgefährlich. ...
Und genau so ist es aber! Im ersten Moment wenn ich auf's Pedal trete habe ich 0,0 Bremswirkung!!! Ich merke förmlich wie sich das Wasser erst wegquetschen muß, das Bremspedal fühlt sich dabei extrem hart an. Kurz bevor die Bremswirkung wieder einsetzt ist deutlich nochmal das verdampfen der Salzbrühe zu merken -> wieder 0,0 Bremswirkung. Das ganze dauert ca 1 bis 2 Sekunden, danach ist wieder alles beim alten. Wir sprechen hier nicht von mit Salz oder Rost belegten Bremsen, auch nicht von dem Waschanlageneffekt. Nach der Anlage ist die Bremswirkung immer etwas schlechter, aber nie null. Ich habe schon versucht diese Situation nachzuahmen, es klappt aber mit einfachem Wasser nicht...

Gruß M.
Zuletzt geändert von Mackson am 10. Februar 2004 16:53, insgesamt 1-mal geändert.
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